Marta Eggerth

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Eggerth, Marta
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Eggert, Márta; Eggerth Martha
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel 123788919
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  36141
GNDGemeindsame Normdatei 123788919
Wikidata Q215929
GeburtsdatumDatum der Geburt 17. April 1912
GeburtsortOrt der Geburt Budapest
SterbedatumSterbedatum 26. Dezember 2013
SterbeortSterbeort Rye, New York
BerufBeruf Sängerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (Übernahme: 14. Juni 2003)
  • Goldener Rathausmann (Verleihung: 2001)
  • Bundesfilmpreis (Verleihung: 1979)

Marta Eggerth, * 17. April 1912 Budapest, † 26. Dezember 2013 Rye, New York, Sängerin.

Biografie

Die Tochter des Bankdirektors Paul Eggerth und der Sopranistin Tilly Herzog galt als musikalisches Wunderkind und erhielt schon früh Gesangsunterricht bei der Sängerin Erzsi Gervay. Ihr Bühnendebüt feierte die elfjährige Marta Eggert in Budapest. In den folgenden Jahren unternahm sie in ganz Europa Konzertreisen, wandte sich dann aber der Operette zu. Nach Auftritten in Budapest machte sie als Zweitbesetzung in Emmerich Kálmáns Operette "Das Veilchen von Montmartre", die 1930 an Johann-Strauss-Theater uraufgeführt wurde, auf sich aufmerksam. Es folgten Engagements im Theater an der Wien sowie an deutschen Bühnen. Da die Sängerin aus einer jüdischen Familie stammte, konnte sie ab 1933 nur mehr mit Sondergenehmigung in Deutschland arbeiten, 1935 erhielt sie Auftrittsverbot und übersiedelte nach Wien.

Ab 1930 arbeitete sie auch für den Film und wurde bald ein international gefeierter Star. Bei Dreharbeiten zu "Mein Herz ruft nach Dir" lernte sie den polnischen Tenor Jan Kiepura kennen. Am 31. Oktober 1936 heirateten Eggerth und Kiepura in Kattowitz. Das Paar bekam zwei Söhne, die ebenfalls die Musik zu ihrem Beruf machten: Jan Taddeusz Kiepura (geb. 1944) wurde Sänger, sein Bruder Marjan (geb. 1950) Pianist. 1938 emigrierte das Paar über Frankreich nach New York. 1939 folgte ihnen Kiepuras Sekretär Marcel Prawy ins Exil nach. Sowohl Marta Eggerth als auch Jan Kiepura konnten in Amerika ihre Karriere erfolgreich fortsetzten. Während ihr Mann an der Met und anderen bedeutenden Opernhäusern sang, trat die Sängerin am Broadway auf und wirkte in den beiden Hollywood-Produktionen "For Me and My Gal" (1942) und "Presenting Lily Mars" (1943) mit. Außerdem bestritt das Ehepaar Tourneen durch Nord- und Lateinamerika.

Ab August 1943 waren Marta Eggerth und Jan Kiepura am Broadway in Lehárs "Die lustige Witwe" zu sehen. Die musikalische Leitung dieser Produktion hatte Robert Stolz.

1947 übersiedelte Marta Eggert mit ihrer Familie in die Nähe von Paris. 1952 besuchte sie erstmals nach dem Krieg wieder Wien, um am Raimundtheater in den Lehár-Operetten "Paganini" und "Der Zarewitsch" mitzuwirken. 1953 kehrten Marta Eggerth und Jan Kiepura mit ihren beiden Söhnen endgültig in die USA zurück, wo sie sich nahe New York niederließen. Von 1985 bis 1992 hatte die Sängerin die künstlerische Leitung des Austrian Forum New York inne. Auch in hohem Alter besuchte Marta Eggerth immer wieder Wien. 1992 trat sie in der Volksoper in der Robert-Stolz-Revue "Servus Du" und 1999 in der Marcel-Prawy-Gala in der Staatsoper auf. Öfters war sie auch im österreichischen Fernsehen zu sehen. So verkörperte sie etwa in einer "Tatort"-Folge eine ehemalige Operndiva. Außerdem leitete sie eine Meisterklasse am damaligen Konservatorium der Stadt Wien.


Quellen

Literatur

  • Ilse Korotin [Hg.]: biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 1: A-H. Wien / Köln / Weimar: Böhlau 2016, S. 664
  • Christian Otterer: "Wenn Sie denken an Familie, Sie denken an uns". Jan Kiepura, Marta Eggerth und Marcel Prawy. In: Norbert Rubey [Hrsg.]: Marcel Prawy: "Ich mache nur, was ich liebe". Wien: Amalthea & Wienbibliothek im Rathaus 2006, S. 89 ff.


Weblinks