Max Berdiczower

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Berdiczower, Max
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  367696
GNDGemeindsame Normdatei 1307957064
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 23. August 1883
GeburtsortOrt der Geburt Brody, Galizien
SterbedatumSterbedatum 10. Dezember 1938
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Kommunalpolitiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Sozialdemokratische Arbeiterpartei
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Recherche
Letzte Änderung am 19.06.2024 durch WIEN1.lanm09was
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 2., Obere Donaustraße 1 (Wohnadresse)
  • 2., Castellezgasse 2 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Max Berdiczower, * 23. August 1883 Brody, † 10. Dezember 1938, Bezirksvorsteher der Leopoldstadt.

Biografie

Max Berdiczower wurde in Brody, in der heutigen Ukraine, geboren. Über den familiären Hintergrund und seinen Ausbildungsweg konnten trotz intensiver Recherche leider keine Informationen gefunden werden.

1918 wurde der Sozialdemokrat zum provisorischen Bezirksvorsteher der Leopoldstadt ernannt und durch die Wahl 1919 im Amt bestätigt, das er bis zum Februar 1934 ausüben sollte.

Während Berdiczowers Amtszeit wurden im zweiten Bezirk zahlreiche Wohnbauten errichtet, darunter als einer der ersten Gemeindebauten Wiens der Wachauer Hof in der Jungstraße (1923/24), der Lassalle-Hof (1925/26) und der Elderschhof (1931/32). Einen Höhepunkt in der städtebaulichen Entwicklung der Leopoldstadt in der Zwischenkriegszeit stellte 1931 zweifellos die Eröffnung des Stadions dar.

Von Beginn an war der Bezirksvorsteher mit antisemitischen Schmähungen der konservativen Presse konfrontiert; ab den 1930er-Jahren kam es immer wieder auch zu tätlichen Übergriffen gegen die jüdische Bevölkerung in der Leopoldstadt.

Max Berdiczower war neben seiner Tätigkeit als Bezirksvorsteher auch Redaktionssekretär bei der Arbeiterzeitung. Außerdem war er im Vorstand des Leopoldstädter Kinderspitals, das allerdings 1924 aufgrund finanzieller Schwierigkeiten in den Besitz der Stadt Wien überging. Während der Februarunruhen wurde Max Berdiczower abgesetzt und vorübergehend verhaftet. Max Berdiczower verstarb am 10. Dezember 1938 unter nicht näher bekannten Umständen. Neun Tage später wurde er am Friedhof Feuerhalle Simmering bestattet.

2024 wurde die städtische Wohnhausanlage in Wien 2, Obere Augartenstraße 12-14, nach dem Kommunalpolitiker benannt.

Quelle

  • Wienbibliothek im Rathaus / Tagblattarchiv: Personenmappe Max Berdiczower [TP 003334]

Literatur

  • Villacher Zeitung, 06.12.1922, S. 1
  • Wiener allgemeine Zeitung, 30.08.1922, S. 7
  • Rathauskorrespondenz, 11.07.1931, S. 1 ff
  • Bezirksbote für den politischen Bezirk Bruck a. d. Leitha, 22.04.1934, S. 3
  • Die Bezirksvorsteher und ihre Stellvertreter. In: Handbuch der Stadt Wien (1963), S. 249

Weblinks