Mechitaristenkirche

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Mechitaristenkirche (Kirche "Maria Schutz")
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Katholische Kirche
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1837
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag Klosterkirche "Maria Schutz"
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Mechitaristen
Einlagezahl
Architekt Josef Georg Kornhäusel
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  29000
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Kirchen, Sakralbauten, Erzdiözese Wien, Kirchenmappe
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 6.12.2022 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes mariaschutz.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Mechitaristenkirche (Kirche "Maria Schutz")
  • 7., Neustiftgasse 4

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48° 12' 20.45" N, 16° 21' 16.07" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Mechitaristenkirche (7., Neustiftgasse bei 4; Klosterkirche "Maria Schutz"). 1599 waren die Kapuziner nach Wien gekommen, 1603 errichtete man ihnen ein kleines Kloster und die Kirche "Zum heiligen Franziskus" am Platzl in St. Ulrich. Nach der Zerstörung durch die Osmanen (1683) wurden die Objekte bereits 1684 durch Feldmarschall J. C. Graf Serényi neu erbaut. 1784 wurde das Kloster durch Joseph II. aufgehoben. Das Hofdekret vom 13. Dezember 1810 sprach die Kirche den von den Franzosen aus Triest vertriebenen Mechitaristen zu, 1814 wurde sie ihnen verkauft. Die Mechitaristen verschönerten die Kirche bedeutend. 1823 setzten sie an die Stelle des früheren Hochaltarbilds "Maria Verkündigung" (vielleicht von Martin Johann Schmidt) ein Maria-Schutz-Bild, wodurch die Kirche das Patrozinium "Maria Schutz" erhielt (späteres Fresko über dem Hochaltar von Josef Kleinert). Nach dem großen Brand in St. Ulrich 1835 kam es zu einem Neubau des Klosters (Eingang von der Mechitaristengasse) durch Josef Georg Kornhäusel (Grundsteinlegung am 18. Oktober 1837 durch Ferdinand I.; Bauleitung Anton Hoppe). Kirche und Kloster wurden 1871-1873 von Camillo Sitte im Stil der Neurenaissance erneuert (nachdem die Kirche behördlich wegen Baufälligkeit gesperrt worden war); am 15. August 1874 erfolgte die Weihe. Die Kirche wurde 1901 renoviert und 1958 restauriert.

Äußeres

Schmale, hohe, gänzlich gequaderte Fassade mit zwei Stumpftürmen und einachsigem, weit vortretendem Mittelrisalit mit Freitreppe; mittleres Ädikulaportal mit kleinteiligem Neorenaissancedekor in der Art des oberitalienischen Quattrocento.

Inneres

Kurzer hoher rechteckiger Saalraum mit je drei rundbogigen Kapellennischen, hohem Triumphbogen vor dem querrechteckigen Chor und zweigeschossiger Orgelempore über einer dreischiffigen Vorhalle mit Doppelsäulenarkatur. Die Kuppel zeigt Fresken von Friedrich Schilcher. An der Chorwand Wandmalereien von Josef Kleinert (1901-1903): Maria Schutz (das Medaillon mit dem Bild des Ordensgründers Mechithar wird Maria von Engeln zugeführt), darunter vier griechische Kirchenväter. Den Hochaltar (1881) schuf Josef Leimer, die Orgel Carl Hesse (1874). In der Kapelle rechts vom zweiten Joch befindet sich das Gnadenbild Maria Mutter der schönen Liebe (vermutlich im 17. Jahrhundert); das Ölbild "Heilige Anna lehrt Maria lesen" schuf vielleicht Franz Anton Maulbertsch.

Quellen

Literatur

  • Vahan Inglisian CMV: 150 Jahre Mechitaristen in Wien 1811-1961. 1961
  • Festschrift aus Anlass der 100-Jahre-Feier des Neubaues des Mutterhauses der Mechitaristen in Wien. 1937
  • Mari Kristin Arat: 175 Jahre Mechitharisten in Wien und 285 Jahre "Ökumenismus". In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien, 24. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1986, S. 47 ff.
  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 169 ff.
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 281
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 153 ff.
  • Alfred Schnerich: Wiens Kirchen und Kapellen in kunst- und kulturgeschichtlicher Darstellung. Zürich / Wien: Amalthea 1921 (Amalthea-Bücherei, 24), S. 166
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 132
  • Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925, S. 88 ff.
  • Gustav Gugitz: Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch. Band 1: Wien. Wien: Hollinek 1955, S. 67
  • Elisabeth Bauer-Manndorf: Die Sammlungen der Mechitharisten-Kongregation in Wien. In: Österreichische Museen stellen sich vor (Folge 22/1986), S. 18 f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 245 f.