Michael Hainisch (Politiker)

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Michael Hainisch
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Hainisch, Michael
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. jur., Dr. rer. pol. h.c.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  1958
GNDGemeindsame Normdatei 118544977
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 15. August 1858
GeburtsortOrt der Geburt Aue bei Schottwien
SterbedatumSterbedatum 26. Februar 1940
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Staatsmann, Politiker, Bundespräsident
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Eichberg am Semmering
Grabstelle
BildnameName des Bildes Michaelhainisch.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Michael Hainisch
  • 19., Perntnergasse 17 (Sterbeadresse)
  • 3., Lagergasse 1 (Wohnadresse)
  • 19., Perntnergasse 17 (Letzte Wohnadresse)
  • 9., Alser Straße 22
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Bundespräsident (09.12.1920 bis 09.12.1928)
  • Handelsminister (26.09.1929 bis 17.06.1930)

Michael Hainisch, * 15. August 1858 Aue bei Schottwien, Niederösterreich, † 26. Februar 1940 Wien 19., Perntergasse 17 (Friedhof Eichberg am Semmering, Niederösterreich), Staatsmann, Sozial- und Wirtschaftspolitiker, Bundespräsident, Sohn von Marianne Hainisch, Gattin Emilie Auguste Figdor.

Er besuchte das Gymnasium in Wien, studierte an den Universitäten Leipzig und Wien Jus (Dr. jur. 1882 Wien) und danach an der Universität Berlin Nationalökonomie.

1886 trat Hainisch in den Dienst der k. k. Finanzprokuratur in Wien, wurde 1888 in das Ministerium für Kultus und Unterricht berufen, verließ jedoch 1890 den Staatsdienst und widmete sich wissenschaftlichen und sozialpolitischen Arbeiten. Außerdem führte er sein Landgut bei Spital am Semmering (das ihm seine Frau geschenkt hatte) als Musterbetrieb, widmete sich der Volksbildung und wirkte an der Gründung der Wiener Zentralbibliothek und der Deutschen Turnerschaft in Wien (1890) mit. Er veröffentlichte zahlreiche Schriften über agrar- und nationalkökonomische Fragen. Ab 1898 war Hainisch Mitglied des ständigen Arbeiterrats im Handelsministerium, 1918 wurde er Generalrat der Oesterreichisch-ungarischen Bank. Parteilos, jedoch der Großdeutschen Volkspartei nahestehend, wurde er über Vorschlag der Christlichsozialen (die ihren Kandidaten Kienböck nicht durchgebracht hatten) zum ersten Bundespräsidenten der Republik Österreich gewählt (9. Dezember 1920 bis 10. Dezember 1928; zwei Amtsperioden); die Großdeutschen hatten gezögert, ihn zu wählen, weil sie bei seiner Frau einen jüdischen Elternteil entdeckt hatten. In der Regierung Schober war Hainisch 1929/1930 Bundesminister für Handel und Verkehr.

Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften. Er besaß das Haus 9., Alser Straße 22 (1890), wohnte aber 3., Lagergasse 1, später 19., Perntergasse 17.

Quellen

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Karl Kosik: Österreich 1918 – 1934. Wien: Selbstverlag 1935, S. 146
  • Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Manuskript in 11 Bänden (WStLA). Wien, Band 4, S. 171 f.
  • Karl Heinz Ritschel: Stichwort Österreich. Salzburg: Reinartz 1978/1979, S. 324
  • Rudolf Spitzer: Polititkergedenkstätten. Manuskript
  • Friedrich Weissensteiner (Hg.): Michael Hainisch. 75 Jahre aus bewegter Zeit. Lebenserinnerungen eines österreichischen Staatsmannes. Wien: Böhlau 1978
  • Friedrich Weissensteiner (Hg.): Die österreichischen Bundespräsidenten. Leben und Werk. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1982, S. 46 ff.
  • Friedrich Weissensteiner: Michael Hainisch. In: Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Wien [u. a.]: Jugend & Volk, Band 3, S. 236 ff.
  • Amtsblatt der Stadt Wien. Wien: Stadt Wien - Presse- und Informationsdienst, 67/1958; 19/1965
  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begr. von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearb. von Karl Bosl [u.a.]. Band 1: A-H. München: A. Francke 1973
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hrsg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot, Band 7 (Marianne Hainisch)
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag, Band 20 (Friedrich Weissensteiner)
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
  • Presse, 28.5.1986
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 25.2.1965

Weblinks