Minna Lachs

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Lachs, Minna
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Mag., Dr.phil., Prof., Hofrätin
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  38837
GNDGemeindsame Normdatei 118816454
Wikidata Q94203
GeburtsdatumDatum der Geburt 10. Juli 1907
GeburtsortOrt der Geburt Tremblowa
SterbedatumSterbedatum 22. Juni 1993
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Lehrerin, Schriftstellerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 13.08.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung  7. Oktober 1993
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Feuerhalle Simmering
Grabstelle Abteilung ARI, Nummer 155
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 9., Kolingasse 5/2/19 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • 3-0Direktorin des Mädchengymnasiums Haizingergasse (1954 bis 26.05.1972)

Minna Lachs, * 10. Juli 1907 Tremblowa, † 22. Juni 1993 Wien, Lehrerin.

Biografie

Minna Lachs (geborene Schiffmann) flüchtete bereits als Siebenjährige 1914 vor den Kriegsereignissen aus Ostgalizien nach Wien, wo sie vielsprachig aufwuchs. In der sozialistisch-zionistischen Jugendbewegung Haschomer Hazair lernte sie Manes Sperber kennen. Ihr Studium der Germanistik, Romanistik und Psychologie schloss sie 1931 mit einer Dissertation über die Deutsche Ghettogeschichte mit Schwerpunkt auf Karl Emil Franzos ab. Danach gab sie in einer Privatschule Sprachunterricht und engagierte sich für die sozialdemokratische Bildungsbewegung. 1938 gelang es ihr, mit ihrem Mann, dem Juristen Ernst Lachs, und dem kleinen gemeinsamen Sohn Thomas über die Schweiz und Portugal in die USA zu emigrieren. Auch hier arbeitete sie als Sprachlehrerin. 1947 kehrte die Familie nach Wien zurück. Minna Lachs fand eine Anstellung als Mittelschullehrerin und schrieb Lehrbücher für den Englischunterricht. 1954 wurde sie Direktorin des Gymnasiums Haizingergasse im 18. Bezirk und 1956 Vizepräsidentin der Österreichischen UNESCO-Kommission. Ihre Lebenserinnerungen veröffentlichte sie in den beiden Bänden “Warum schaust du zurück?“ (1986) und “Zwischen zwei Welten“ (1992).

Minna Lachs starb am 22. Juni 1993. Sie liegt im Urnenhain des Wiener Zentralfriedhofs begraben. Ihr Grab zählt zu den ehrenhalber gewidmeten Grabstellen der Stadt Wien.

Minna-Lachs-Park

Quellen

Literatur

  • Katharina Prager: Rückblicke auf den Verlust der Demokratie. In: Bernhard Hachleitner / Alfred Pfoser / Ebd. / Werner Michael Schwarz [Hg.]: Die Zerstörung der Demokratie. Österreich, März 1933 bis Februar 1934. Salzburg / Wien: Residenz Verlag 2023, S. 306–310
  • Wienbibliothek im Rathaus / Tagblattarchiv: Minna Lachs [Sign: TP 028225]
  • Minna Lachs: Warum schaust du zurück? Erinnerungen 1907-1941. Wien: Europa-Verlag 1986
  • Minna Lachs: Zwischen zwei Welten. Erinnerungen 1941-1946. Wien: Löcker Verlag 1992


Minna Lachs im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks