Otto-Planetta-Hof
Otto-Planetta-Hof (10., Laxenburger Straße 98, Leebgasse 95, Migerkastraße 2-4), benannt 1938 nach dem nationalsozialistischen Putschisten (1934; Juliputsch) Otto Planetta (* 2. August 1899 Wischau, Südmähren; † Hinrichtung Landesgericht Wien 31. Juli 1934 Wien, Friedhof Dornbach), der zu Beginn des Juliputschs am 25. Juli 1934 einen der beiden tödlichen Schüsse auf Bundeskanzler Engelbert Dollfuß abgegeben hatte und von den Nationalsozialisten zum „Ostmärkischen Freiheitshelden“ hochstilisiert wurde. Am 31. Oktober 1938 wurde beim Otto-Planetta-Hof eine Gedenktafel für ihn enthüllt und am 25. Juni 1939 fand an seinem Grab eine Kranzniederlegung statt. Planettas Frau, Gabriele (Ella) Planetta (* 12. Juli 1900 Wien, bestattet als Gabriele Kahlig 13.10.1981 Friedhof Dornbach) wurde nach dem "Anschluss" vom NS-Regime als Entschädigung im Zuge der Arisierung das Astoriakino in Hernals zugesprochen.
Seit 1949 Maria-und-Rudolf-Fischer-Hof.
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Bundespolizeidirektion Wien: Historische Meldeunterlagen, K11: Meldezettel: Otto Planetta, geboren 02.08.1899
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Landesgericht für Strafsachen, A11: I Vr 4139/1933: Strafverfahren: Friedolin Glass, Franz Holzweber, Otto Planetta, Leopold Stummöhrer
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Gauarchiv Wien, A1 - Dokumentation: 205 - Verbotszeit
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Gauarchiv Wien, A1 - Dokumentation: 185 - Otto Planetta
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Gauarchiv Wien, FC1 - Li - Lichtbildsammlung (Fotos): 1.248 Gedenkfeier zum Jahrestag des Juliputsches