Otto Nachtnebel
- Mitglied des Provisorischen Gemeinderates der Stadt Wien (3.12.1918 bis 22.05.1919)
- Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (22.05.1919 bis 10.11.1920)
- Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (10.11.1920 bis 12.02.1934)
Otto Nachtnebel, * 8. Juli 1872 Wien, † 14. Oktober 1967, Kommunalpolitiker.
Biografie
Der Gewerkschaftsbeamte Otto Nachtnebel gehörte nach dem Ersten Weltkrieg dem Provisorischen Gemeinderat der Stadt Wien an. Er kandidierte für die Sozialdemokratische Arbeiterpartei im 16. Bezirk und war von 1919 bis 1920 Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien, von 1920 bis 1934 Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien.
Nachtnebel war von 1926 bis 1934 als Zentralsekretär des Metallarbeiterverbandes tätig. 1931 wurde er als Delegierter der deutsch-österreichischen Sozialdemokratische Arbeiterpartei zum Vierten Kongress der Sozialistischen Arbeiter-Internationale in Wien entsandt. Von 1932 bis 1934 war er Obmann des Klubs der Sozialdemokraten im Gemeinderat, außerdem war er Gründungsmitglied des Arbeitervereins "Apollo". Nachtnebel wurde vom Dollfuß-Schuschnigg-Regime 1934 aus politischen Gründen verhaftet und ins Anhaltelager Wöllersdorf verbracht.
1952 wure ihm die Ehrenmedaille der Stadt Wien verliehen und 1971 der Nachtnebelweg nach ihm benannt.
Quellen
Literatur
- Wienbibliothek Digital: Oswald Knauer: Der Wiener Gemeinderat 1861-1962. In: Handbuch der Stadt Wien. Band 77. Wien: Verlag für Jugend und Volk 1963
- Wolfgang Solt: Mitglieder des Gemeinderates der Stadt Wien (Wiener Landtages) und des Stadtsenates der Stadt Wien (der Wiener Landesregierung) 1918-1934. Wien: 1995
- Arbeiterzeitung, 07.07.1932, 24.11.1932
- Vierter Kongress der Sozialistischen Arbeiter-Internationale, Wien, 25. Juli bis 1. August 1931. Berichte und Verhandlungen. Zürich: Verlag des Sekretariats der Sozialistischen Arbeiter-Internationale (1931). [Stand: 02.11.2016]