Philippovichgasse
48° 14' 1.76" N, 16° 20' 59.96" E zur Karte im Wien Kulturgut
Philippovichgasse (19., Oberdöbling), benannt (1926) nach Eugen Philippovich von Philippsberg; vorher Teil der Felix-Mottl-Straße.
Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission 2021 die historische Bedeutung weiterer Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Aufgrund der daraus gewonnenen Erkenntnisse zur historischen Einordnung von Eugen Philippovich von Philippsberg wurde der Straßenname als Fall mit demokratiepolitisch relevanten biographischen Lücken eingeordnet. Im 1. Ergänzungsband (2021) wird auf Philippovichs Engagement in Kolonialfragen hingewiesen.
Gebäude
- Nummer 1-3: Klosehof, städtische Wohnhausanlage, erbaut 1925/1925 von Josef Hoffmann
- Nummer 2-4: Pestalozzihof, städtische Wohnhausanlage, erbaut 1925/1926 von Ella Briggs
- Nummer 6-10: 1940 mit Unterstützung des Kleinwohnungshausförderungsgesetzes erbaut
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1926: Pfarre Ober-Döbling
Literatur
- Peter Autengruber / Oliver Rathkolb / Lisa Rettl / Walter Sauer: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. 1. Ergänzungsband. Wien: 2021, S. 93-96
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Andreas Suttner: Das schwarze Wien. Bautätigkeit im Ständestaat. Wien: Böhlau 2017