Daten zum Objekt
48° 11' 38.76" N, 16° 22' 31.13" E zur Karte im Wien Kulturgut
Plößlgasse (4.), benannt (1875) nach Simon Plößl; vorher Obere Alleegasse. Um 1700 (Anguissola-Marinoni-Plan) eine Gartenallee ("Obere-Allee-Gasse") zwischen Argentinierstraße und Prinz-Eugen-Straße. Die heutige Verbauung durch niedrige villenartige Wohnpalais entstand ab dem dritten Viertel des 19. Jahrhunderts. Auf dem ehemaligen Besitz der Familie Rothschild entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg Bauten des ÖGB.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1875: Pfarre St. Karl
Gebäude
- Nummer 2: Anna-Boschek-Heim (für Lehrmädchen); Boschek Anna.
- Nummern 5-7: Das 1880-1887 von Fellner und Helmer errichtete Gebäude in Formen des französischen Manierismus gehörte seinerzeit zum Palais Albert Rothschilds.
- Nummer 8: ehemaliges Palais Nathaniel Rothschild, erbaut 1878 von Viktor Rumpelmayer.
- Nummer 9: Palais Schwarz, erbaut 1887 (dreigeschossiges späthistoristisches Wohnpalais).
- Nummer 15-17 (Argentinierstraße 37): Das 1960-1962 von Franz Mörth errichtete Bürogebäude (Nr. 13-15) der "Gewerkschaft Metall-Bergbau-Energie" [heute PRO-GE] mit einer davor aufgestellten Metallskulptur "Reifende Freiheit" von Helmuth Gsöllpointner bestand hier bis 2010. Seit 2013 befindet sich hier eine Wohnhausanlage des Architekturbüros Koeck ZT Gmbh.
Literatur
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 185 f.
- Felix Czeike: IV. Wieden. Wien [u.a.]: Jugend & Volk. 2. Auflage. (Wiener Bezirkskulturführer, 4), S. 42
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 338 ff.