Plaza Kino Ottakring

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Plaza-Tonfilmtheater und Varieté nach den Februarkämpfen 1934
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Kino
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1933
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1934
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  58099
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BildnameName des Bildes Plaza Kino Ottakring.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Plaza-Tonfilmtheater und Varieté nach den Februarkämpfen 1934
  • 16., Kreitnergasse 31

Frühere Adressierung
  • Kino im Arbeiterheim Kino (1911, bis: 1919)
  • Thalia Theater (1919, bis: 1933)
  • Plaza – Erstes Wiener Tonfilm-Varieté (1933, bis: 1934)

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48° 12' 31.58" N, 16° 19' 23.93" E  zur Karte im Wien Kulturgut

1911 erhielt die "Bau-, Wohnungs- und Gastwirtschafts-Genossenschaft Arbeiterheim Ottakring", vertreten durch Philipp Kütt, die "Bewilligung zur Veranstaltung kinematographischer Vorstellungen im großen Saale des Arbeiterheimes Ottakring" (16., Kreitnergasse 31, heute: Kreitnergasse 29−33). Die Genossenschaft war somit sowohl Besitzer des Kinos wie auch dessen Lizenzinhaber.

1914 wurde hier ein Spital für verwundete Soldaten des Ersten Weltkrieges errichtet, sodass das Kino selbst in den "gartenseitigen Parterresaal" verlegt wurde.

Ab 1920 wurde die Lizenz alternierend für den großen Saal wie auch den Parterresaal angesucht. Der große Saal, der ab der Schließung des Kriegsspitals im Jänner 1919 wieder genutzt wurde, fasste über 1.000 Personen und wurde unter dem Namen "Thalia Theater" an drei Tagen in der Woche für Theatervorführungen genutzt, an den vier anderen Tagen sollten nun wieder Filmvorstellungen gezeigt werden können. Kino- und Theatervorstellungen wurden von nun an hier nicht gleichzeitig, sondern alternierend gezeigt und der Saal sowohl als Theater- wie auch Kinosaal genutzt. 1932 wurde auch hier eine Tonfilmanlage errichtet, die mit 3. April 1932 in Betrieb gesetzt werden sollte.

Ab 15. Jänner 1933 verpachtete die Genossenschaft den "Theatersaal des Thaliatheaters an Herrn Edmund Hamber, Wien 7., Neubaugasse 38, zwecks Aufführung von Tonfilmen", hieß es in einem Schreiben des Thalia Theaters der Bau-, Wohnungs- und Gastwirtschafts-Genossenschaft Arbeiterheim Ottakring vom 7. Jänner 1933. Und weiter: "Das Tonfilmkino wird unter dem Titel ,Plaza‘ geführt werden." Der umfangreiche Pachtvertrag wurde auf vorerst fünf Jahre geschlossen und endete am 30. Juni 1938. Hamber nannte sein Wiener Unternehmen von nun an "Plaza – Erstes Wiener Tonfilm-Varieté" und brachte neben Filmen auch Revuen und andere Unterhaltungsprogramme mit namhaften Künstlerinnen und Künstlern mit einer eigenen "Tonfilm-Varieté-Lizenz". Dem Schritt folgte unter anderem ein scharfer Artikel in der Zeitschrift Freiheit vom 2. Jänner 1933, gegen den die Genossenschaft in einem Schreiben an den Magistrat Stellung nahm.

Im März 1933 wurde hier die Revue Küsst österreichische Frauen gezeigt, deren Autoren keine Geringeren als Karl Farkas und Franz Engel waren. Im April desselben Jahres folgte die "Ausstattungsrevue" Hurrah – wir lieben von Farkas und Grünbaum, für die im Saal sogar eine Drehbühne eingebaut wurde. Für eine weitere Revue im Mai 1933 wurde das Rauchverbot für die Bühne aufgehoben, da, so die Genossenschaft in ihrem Schreiben, "laut Regiebuch während einer Szene unbedingt geraucht werden muss".

Wie aus einem Schreiben von 15. August 1933 hervorgeht, wurde nach einer weiteren kurzen Schließung des Betriebes erneut ab 18. August 1933 "mit den Tonfilmvorführungen" begonnen.

1933 wurde die Konzession erneut auf die Genossenschaft verlängert und lief bis 31. Dezember 1936. Das Gebäude des Kinos, das Arbeiterheim Ottakring, wurde jedoch im Februar 1934 so stark beschädigt, dass das Kino geschlossen werden musste.

Eine Gedenktafel erinnert heute an die Februarkämpfe des Jahres 1934 im ehemaligen Ottakringer Arbeiterheim.

Fassungsraum

  • 1.004 (1914)
  • 334 (1914)
  • 1.474 (1928)
  • 1.264 (1933)


Siehe auch: Kino

Quellen

Literatur

  • Werner Michael Schwarz: Kino und Kinos in Wien. Eine Entwicklungsgeschichte bis 1934. Wien: Turia & Kant 1992, S. 277

Weblinks