Ricardo Odnoposoff

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Odnoposoff, Ricardo
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Hochsch.-Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  38438
GNDGemeindsame Normdatei 134901940
Wikidata Q215740
GeburtsdatumDatum der Geburt 24. Februar 1914
GeburtsortOrt der Geburt Buenos Aires 4008756-6
SterbedatumSterbedatum 26. Oktober 2004
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Violonist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  4. November 2004
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Grinzing
Grabstelle Gruppe 19, Nummer 36 A

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 1968)
  • Chevalier des Arts et Lettres (Verleihung: 1967)
  • Wiener Ehrenmedaille in Silber (Verleihung: 24. September 1979, Übernahme: 14. März 1980)


Ricardo Odnoposoff, * 24. Februar 1914 Buenos Aires, † 26. Oktober 2004 Wien, Geiger.

Biografie

Ricardo Odnoposoff wuchs als Sohn jüdisch-russischer Emigranten in Buenos Aires auf und begann schon im Alter von fünf Jahren mit dem Violinspiel. Bis zur Übersiedlung der Familie Odnoposoff nach Deutschland Ende der 1920er Jahre erhielt Ricardo Unterricht bei Leopold Auer. In Berlin wurde er in die Hochschule für Musik aufgenommen und studierte Violine bei Carl Flesch und Komposition bei Paul Hindemith. Im Alter von 17 Jahren gab er sein Debüt mit den Berliner Philharmonikern unter dem Dirigenten Erich Kleiber.

1932 kam Odnoposoff erstmals nach Wien und war Preisträger des "1. Internationalen Wettbewerbs für Gesang und Violine". Nach einer Konzerttournee durch Südamerika und Spanien trat er auf Einladung von Clemens Krauss 1933 zum ersten Mal als Konzertmeister bei den Wiener Philharmonikern auf. 1935 erfolgte sein Eintritt in dieses Orchester und in die Staatsoper.

Nach dem sogenannten Anschluss 1938 konnte Odnoposoff seinen "Ariernachweis" nicht erbringen und wurde aus dem Orchester der Wiener Staatsoper und von den Wiener Philharmonikern entlassen. Er flüchtete über Belgien nach Argentinien und trat fortan als Violinvirtuose auf. Anfang der 1940er Jahre übersiedelte er in die USA und gab dort 1944 an der Carnegie Hall sein Debüt. 1947 war er einer der ersten Künstler, der wieder in Wien auftrat. 1956 kehrte er nach Wien zurück und unterrichtete von 1957 bis 1973 Violine an der Musikhochschule, wo unter anderen Josef Sivo zu seinen Schülern zählte. Bis zu seiner Pensionierung 1993 übernahm er auch Lehrtätigkeiten in Stuttgart und Zürich.

Ricardo Odnoposoff erhielt im Laufe seines Lebens zahlreiche Auszeichnungen, wie das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (1968), sowie die Nicolai-Medaille und die Ehrenmitgliedschaft der Wiener Philharmoniker.

Ricardo Odnoposoff starb im hohen Alter von 90 Jahren in Wien. Sein Grab befindet sich auf dem Grinzinger Friedhof.

Literatur


Ricardo Odnoposoff im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks