Riemergasse 6
1, Riemergasse 6 (Konskriptionsnummer 821).
Der älteste bekannte Besitzer eines Hauses auf diesem Grundstück war Hans Menesdorfer der Ältere, dessen Geschäftsherren es 1438 um 230 Pfund Wiener Pfennig verkauften. Zwischen 1474 und 1477 gehörte es dem Maria-Magdalena-Kloster, da die Erbin in das Kloster eingetreten war. Einige Zeit später scheint das Gebäude durch einen Brand großen Schaden erlitten zu haben. Wegen nicht bezahlter Steuern und Abgaben wurde es von der Stadt eingezogen, neu errichtet und 1513 verkauft.
Zwischen 1684 und 1700 wurde die Mannagettasche Familienstiftung vom Haus Stadt 904 (Kärntnerstraße 17) auf dieses Gebäude übertragen, das aus den Erträgen der Stiftung angekauft worden war (Die Stiftung wurde vom kaiserlichen Leibarzt Johann Wilhelm von Mannagetta ins Leben gerufen).
Das heutige Haus entstand im Jahr 1907 nach Plänen von Emil und Paul Hoppe auf einer Grundfläche von 692 Quadratmetern. Eine Gedenktafel aus rotem Mamor weist auf die Managettasche Stiftung hin.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges (April 1945) wurde das Dach des Hauses durch Splitter und Druckwellen der explodierten Bomben beschädigt.
Literatur
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 4, 3. Teil. Wien ²1955 (Manuskript im WStLA), S. 693-695