Robert von Töply

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Töply, Robert von
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med. univ, tit. ao. Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  24880
GNDGemeindsame Normdatei 107430428
Wikidata Q94849135
GeburtsdatumDatum der Geburt 13. Juni 1856
GeburtsortOrt der Geburt Tabor, Böhmen
SterbedatumSterbedatum 14. März 1947
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Militärarzt, Medizinhistoriker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
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Töply, Robert von * 13. Juni 1856 Tabor, Böhmen, † 14. März 1947 Wien, Militärarzt, Medizinhistoriker. Schon während seines Studiums an der Deutschen Universität Prag (Dr. med. univ. 1880) war Töply Demonstrator beim Anatomen Carl Toldt, widmete sich aber unter Edwin Klebs, Hanns Eppinger senior und Hans Chiari der Pathologie. 1884 ließ er sich im k.k. Heer reaktivieren und begann eine militärärztliche Laufbahn (Aufstieg bis zum Generaloberststabsarzt und Chef des militärärztlichen Offizierscorps). Töplys wissenschaftlich-forschendes Interesse galt der Medizingeschichte. Mit Max Neuburger war Töply Schüler des Medikohistorikers Theodor Puschmann (Puschmanngasse). Neuburger und Töply vertraten gemeinsam auch die kulturgeschichtliche Ausrichtung der medizinischen Historiographie und waren auch eifrige Sammler medizinhistorisch wertvoller Objekte, Bilder und Dokumente. 1897 habilitierte sich Töply an der Universität Wien für Geschichte der Medizin (tit. ao. Prof.). Mit Neuburger bemühte er sich um die Errichtung eines selbständigen Instituts für Geschichte der Medizin an der Universität Wien, wo sie ihre reichhaltigen Lehrsammlungen vereint in sachgerechter Aufstellung zum Anschauungsunterricht für die Studierenden und Ärzte nützen könnten. Als 1905 mit dem Vermögen der Witwe seines Lehrers Theodor Puschmann an der Universität Leipzig das erste medizinhistorische Institut im deutschen Sprachraum entstand, stellte Töply resignierend seine ganze Sammlung dem neuen Institutsleiter Karl Sudhoff als Leihgabe und später als Schenkung zur Verfügung. Dennoch verfasste Töply mit Neuburger im Oktober 1905 einen „Motivenbericht zum Antrag auf Errichtung eines Instituts für medizinische Geschichtsforschung" (Realisierung 1914). Seine wertvolle Privatbibliothek und seine ganze Habe fielen 1945 einem Bombenangriff zum Opfer. Zu Töplys Hauptwerken gehören die Monographien „Unser Militärsanitätswesen vor 100 Jahren" (1896; gemeinsam mit Johann Habart), „Studien zur Geschichte der Anatomie im Mittelalter" (1898), „Wiener Ärztefamilien der theresianischen Zeit" (1899) und „Geschichte der Anatomie" (1903; in: Neuburger- Pagel-Puschmann (Herausgegeben), Handbuch der Geschichte der Medizin).

Literatur

  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Helmut Wyklicky: Das Josephinum. Biographie eines Hauses ; die medicinisch-chirurgische Josephs-Akademie seit 1785 ; das Institut für Geschichte der Medizin seit 1920. Wien: Brandstätter 1985
  • G. Schmidt: Der Medizinhistoriker Max Neuburger und die Wiener medizinischen Fakultät. In: Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer 105 (1993), S. 737 ff.
  • Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Springer 86 (1936), S. 646 f.
  • Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer 69 (1957), S. 396 ff.