Rudolf Felber
Rudolf Felber, * 3. Mai 1891 Göding, Mähren (Hodonín, Tschechische Republik), † 24. April 1978 Wien, Musikwissenschaftler.
Biographie
Rudolf Felber kam als Gymnasiast nach Wien, wo er nach der Matura Musikwissenschaft an der Universität Wien studierte. 1920 konnte er nach einer durch mehrjährigen Kriegsdienst bedingten Unterbrechung mit einer Dissertation über die Lieder Robert Schumanns zum Doktor der Philosophie promovieren. Schon vorher hatte er daneben bei Karl Weigl und Joseph Bohuslav Foerster Musiktheorie studiert.
In der Folge wirkte er in Wien als freischaffender Musikschriftsteller und Komponist sowie als Herausgeber verschiedener Liedsammlungen der österreichischen, mährischen und slowakischen Folklore. Seine eigenen Kompositionen, von denen einige, wie etwa die "Slowakischen Volkstänze" und die Orchestersuite "Chanteclaire", im Österreichischen Rundfunk zu hören waren, blieben fast ausnahmslos Manuskript und vermochten sich ebenso wenig durchzusetzen wie Felbers literarische Werke. Zu diesem gehören beispielsweise das Schauspiel "Abels Kolonne" (Paris zur Zeit der deutschen Besetzung) und das Joseph Haydn-Stück "Stern und Komet". Seinen Lebensunterhalt bestritt Felber vorwiegend als Journalist.
Quellen
- Meldezettel von Rudolf Felber (WStLA, BPD Wien: Historische Meldeunterlagen, K11)
- Wienbibliothek im Rathaus: Teilnachlass Rudolf Felber
Literatur
- Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
- Rudolf Flotzinger [Hg.]: Oesterreichisches Musiklexikon. Band 4: Ober - Schwarz. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2005, S.429
- Wienbibliothek im Rathaus/Tagblattarchiv: Felber, Rudolf. 2 Bände [Sign.: TP-039061]
Rudolf Felber im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.