Rudolf Schicker

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Daten zur Person
Personenname Schicker, Rudolf
Abweichende Namensform Schicker, Rudi
Titel Dipl.-Ing.
Geschlecht männlich
PageID 37440
GND
Wikidata
Geburtsdatum 23. August 1952
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Politiker, Raumplaner
Parteizugehörigkeit Sozialistische Partei Österreichs, Sozialdemokratische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW, POLAR
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 3. September 2014, Übernahme: 22. Jänner 2015)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 21. Jänner 2020, Übernahme: 15. Juni 2022)


  • Geschäftsführer der Österreichischen Raumordnungskonferenz (1988 bis 2001)
  • Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats (07.11.1994 bis 27.04.2001)
  • Amtsführender Stadtrat für Stadtentwicklung und Verkehr (27.04.2001 bis 25.11.2010)
  • Vorsitzender des SPÖ-Rathausklubs (23.11.2010 bis 18.11.2015)
  • Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats (25.11.2010 bis 24.11.2015)
  • Vorsitzender der Wiener Naturfreunde (2005)
  • Leiter des Koordinationsbüros für die Donauraumstrategie )

Rudolf Schicker, * 23. August 1952, Wien, Raumplaner, Politiker.

Biografie

Rudolf Schicker ist das Kind einer Jugendfürsorgerin und eines Berufsfeuerwehrmanns und wuchs im Wildganshof auf. Er besuchte die Volksschule [Kundmanngasse]] in Wien-Landstraße und das Bundesrealgymnasium Stubenbastei, wo er 1970 maturierte.

An der Technischen Universität Wien inskribierte er im ersten Studienabschnitt Vermessungswesen, anschließend Raumplanung und Raumordnung. Seine Studien schloss er 1976 mit der Diplomarbeit "Zur Funktionsverlagerung auf periphere Großmärkte" am Institut für Finanzwissenschaft und Infrastrukturpolitik ab. Von 1976 bis 1978 wirkte Schicker als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Österreichischen Institut für Raumplanung, dann wechselte er als Referent in die Abteilung Raumplanung und Regionalpolitik des Bundeskanzleramtes, wo er bis 1987 blieb. 1988 wurde er zum Geschäftsführer der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) bestellt, einer Einrichtung, in der Bund, Länder und Gemeinden auf dem Gebiet der Raumordnung und Regionalpolitik zusammenarbeiten. In diesem Zusammenhang war Rudolf Schicker auch Leiter der österreichischen Delegation im Ausschuss für die Entwicklung und Umstellung der Regionen bei der Europäischen Kommission. Während der österreichischen Ratspräsidentschaft 1997 führte er die heimische Delegation in der Ratsarbeitsgruppe Strukturmaßnahmen, die die Strukturfondsreform zu verhandeln hatte, an.

Politisch war Schicker bereits 1965 bei den Roten Falken engagiert. 1967 wurde er Mitglied des Verbands Sozialistischer Mittelschüler; 1974 bis 1982 gehörte er der "Jungen Generation" Wiens an, deren stellvertretender Vorsitzender er zeitweise war. Im Juni 1983 wurde der Techniker in seinem Heimatbezirk Landstraße in die Bezirksvertretung gewählt; im Dezember 1988 avancierte er zum Klubvorsitzenden der SPÖ-Landstraße sowie zum Vorsitzenden des Bauausschusses der Bezirksvertretung.

Im November 1994 wechselte Rudolf Schicker in den Wiener Gemeinderat und Landtag. Seine Fraktion vertrat er dabei vor allem in Fragen der Stadtplanung. Nach der Landtags- und Gemeinderatswahl 2001, in deren Folge die SPÖ eine Alleinregierung bildete, folgte der Raumplaner Bernhard Görg als amtsführender Stadtrat für Stadtentwicklung, ergänzt um Verkehrsagenden, nach. Sein Ressort umfasste Fragen der Stadtentwicklung, Stadtvermessung, Architektur und Stadtteilplanung ebenso wie Straßenverwaltung, Öffentliche Beleuchtung, Straßenbau, Verkehrsangelegenheiten und Parkraumüberwachung sowie die immer umfangreicher werdenden Belange der Informations- und Kommunikationstechnologie (ADV). In seiner Amtszeit wurde eine Reihe von Großprojekten initiiert, darunter der Hauptbahnhof Wien oder die Seestadt Aspern.

Im November 2010 wechselte Schicker wieder in den Wiener Landtag und Gemeinderat, wo er den Vorsitz des SPÖ-Rathausklubs übernahm. Er blieb in dieser Funktion bis nach der Landtags- und Gemeinderatswahl im Herbst 2015.

Bereits 2014 übernahm der Raumplaner im Rahmen der Strategie der Europäischen Union für den Donauraum eine koordinierende Funktion für das Teilgebiet "Institutional Capacity and Cooperation", angesiedelt bei der Wien Holding. Im Sommer 2018 wurde die Koordination für die gesamte Donauraumstrategie der Stadt Wien übertragen. Schicker fungierte in dieser Zeit als Leiter des Wiener Koordinationsbüros ("Danube Strategy Point"). Ziel des Programms, an dem 14 Staaten teilnehmen, ist die wirtschaftliche und soziale Förderung dieses Großraums sowie der Ausbau der Infrastruktur. Darüber hinaus ist Schicker auch einer der Stellvertretenden Vorsitzenden des unter der Leitung von Erhard Busek stehenden Instituts für den Donauraum und Mitteleuropa, das sich als Schnittstelle und Mittler für Belange der Region versteht. Dazu zählen Grundlagenarbeit als Thinktank für Behörden und Institutionen ebenso wie Studien, Publikationen oder Veranstaltungen. Weiters fungiert der gelernte Raumplaner als Mitglied des Senior Expert Counsel der Rechtsanwaltskanzlei Lansky, Ganzger & Partner sowie seit 2005 als Vorsitzender der Wiener Naturfreunde.

Literatur

  • Bürgermeister Ludwig: Erfolg für die Wiener Stadtaußenpolitik. In: Rathauskorrespondenz, 18.07.2018
  • Hohe Auszeichnung für Rudi Schicker. In: Rathauskorrespondenz, 22.01.2015

Weblinks