Sackgasse 2

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1, Sackgasse 2 (alt Stadt 839) am 29. Juni 1914.
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1382
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  45512
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Mittelalter, Frühe Neuzeit
RessourceUrsprüngliche Ressource  Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes Sackgasse2.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll 1, Sackgasse 2 (alt Stadt 839) am 29. Juni 1914.

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Frühere Adressierung
  • Nr.: 839 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 875 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 889 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)


Haus Stadt 839; 1., Sackgasse 2.

Dieses Gebäude stand an der Rückseite der Häuser Blutgasse 1 und 3 und war über die kurze, von der Grünangergasse abzweigende und parallel zur Nikolaigasse verlaufende Sackgasse erreichbar. Seitlich grenzte es an die Häuser Domgasse 6 und Nikolaigasse 2. An der Vorderseite war es an das nicht mehr existierende Haus Stadt 840 (Sackgasse 1) angebaut, wodurch seine Front das Ende der Sackgasse bildete und nur deren Breite hatte.

Die erste urkundliche Erwähnung eines Hauses auf diesem Grundstück stammt aus dem Jahr 1382, als es der Kaplan der Stephanszeche um 9 1/2 Pfund Wiener Pfennig kaufte. Nach mehreren Verkäufen wurde es am 10. Mai 1403 zu einer ewigen Messe auf dem Mertenaltar des Stephansdomes gestiftet. Da die Stifterin jedoch verschuldet starb, versuchte der Gläubiger in den Besitz des Hauses zu kommen und verklagte die Stiftung. Der Richter lehnte dies jedoch mit der Begründung ab, dass die Schulden erst nach erfolgter Stiftung aufgenommen worden waren und somit das Haus der Stiftung zustehe. Nachdem das Haus durch die Kapläne nicht instand gehalten wurde und zunehmend verfiel, wurde es 1548 vom Bürgermeister und Rat der Stadt Wien als Lehensherren um 150 Pfund Wiener Pfennig verkauft. Bei einem weiteren Verkauf im selben Jahr wurden 290 Pfund bezahlt! Zwischen 1805 und 1807 gehörte das Gebäude dem kaiserlichen Rat, Professor und Direktor der Akademie der bildenden Künste Johann Baptist von Hagenauer. Seit den 1830er Jahren gehörte es den jeweiligen Besitzern des Hauses Stadt 841 (Grünangergasse 8).

Das Baujahr des letzten hier stehenden Hauses ist nicht bekannt. Es stand auf einer Grundfläche von 177 Quadratmetern und war zwei Stockwerke hoch. Heute befindet an seiner Stelle ein Hof, der auch das ehemalige Nachbarhaus Stadt 840 ersetzt.

Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 4, 3. Teil. Wien ²1955 (Manuskript im WStLA), S. 643-645