Johann Baptist von Hagenauer

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Hagenauer, Johann Baptist von
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  1656
GNDGemeindsame Normdatei 121063089
Wikidata Q1692538
GeburtsdatumDatum der Geburt 22. Juni 1732
GeburtsortOrt der Geburt Strass
SterbedatumSterbedatum 10. September 1810
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Bildhauer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit, Langes 19. Jahrhundert
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 10.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde St. Marxer Friedhof
Grabstelle
  • 1., Wollzeile 16 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Johann Baptist von Hagenauer, getauft 14. Juni 1732 Straß, Oberbayern, † 10. September 1810 Stadt 913 (1., Wollzeile 16; St. Marxer Friedhof), Bildhauer, Gattin (26. Jänner 1764 Florenz) Rosa Barducci, Malerin.

Der Bauernsohn ging beim Altarbildhauer Johann Georg Itzlfeldner in Tittmoning (Bayern) in die Lehre und studierte 1754-1759 an der Wiener Akademie der bildenden Künste (bei Matthäus Donner, Balthasar Moll und Jakob Schletterer, stark beeinflußt von den Werken Georg Raphael Donners); er beschäftigte sich bis 1753 mit Holzschnitzerei, dann widmete er sich bis 1756 der Bronzestatuette. Nach der Rückkehr von einer Italienreise (Bologna, Florenz, Rom) ließ er sich in Salzburg nieder (wo er 1764 Hofstatuarius am Hof des Erzbischofs Sigismund von Schrattenbach wurde), wobei er mit seinem Bruder, dem Architekten Wolfgang Hagenauer, eng zusammenarbeitete. Da der Nachfolger des 1771 verstorbenen Erzbischofs für ihn keine Verwendung hatte, ging er nach Wien, wo er 1774 als Nachfolger Schletterers Professor für Bildhauerei an der Akademie wurde.

Für den Ehrenhof des Schönbrunner Schlosses schuf er 1776 einen Brunnen mit drei Flussgottheiten (ruderhaltender Greis als Pendant zu einem Brunnen von Franz Anton Zauner) und 1778-1781 Marmorstatuen für das Parkparterre (Apollo, Diana, Fabius Cunctator und zwei Bacchantinnen arbeitete er selbständig, acht weitere, darunter Amphion, Sibylle, Hannibal, Vestalin, Hygieia und Artemisia, nach Beyers Entwürfen). Im Stephansdom befindet sich seine Büste Papst Pius' VI. (1783), der Altar der Schottenfelder Kirche ist nach seinen Entwürfen gearbeitet (1784-1786), außerdem lieferte er einen Entwurf zum Hochaltar der Laurenzergebäude|Laurenzerinnenkirche]] am Fleischmarkt. 1779 wurde er als Nachfolger Domaneks Direktor der Graveur- und Erzverschneidungsschule. Hagenauers beste Leistungen liegen auf dem Gebiet der Kleinplastik; er fühlte sich der künstlerischen Richtung des Barockklassizismus verpflichtet. Ein von Hagenauer geschaffenes Kruzifix (1757) befindet sich in der Geistlichen Schatzkammer.

Literatur

  • Ulrich Thieme/Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950 (*22. 6.)
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923 [Gesamtaufnahme]
  • Elfriede Baum: Österreichisches Barockmuseum im Unteren Belvedere. Wien [u.a.]: Herold 1980 (Österreichische Galerie Wien: Kataloge, 2,1)
  • Biographisch-bibliographisches Kirchenlexikon. Begründet und hg. von Friedrich Wilhelm Bautz. Herzberg [u.a.]: Bautz 1975 - lfd., S. 217 ff. (weitere Literatur)
  • Geschichte der Stadt Wien. Hg. vom Altertumsverein zu Wien. Wien: Holzhausen 1897-1918 NR 7/1, Register
  • Walter Wagner: Geschichte der Akademie der bildenden Künste in Wien. Wien: Rosenbaum 1967 (Veröffentlichungen der Akademie der Bildenden Künste in Wien, N.F. 1)
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1906. Band 2, 1906, S. 117 f.
  • Peter Csendes [Hg.]: Österreich 1790 – 1848. Kriege gegen Frankreich, Wiener Kongreß, Ära Metternich, Zeit des Biedermeier, Revolution von 1848. Das Tagebuch einer Epoche. Wien: Brandstätter 1987, S. 102
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), Register
  • Hietzing. Ein Heimatbuch für den 13. Wiener Gemeindebezirkes. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde in Hietzing. Wien: Österr. Bundesverlag 1925, S. 238 ff.