Salomon Kleiner

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Kleiner, Salomon
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  10183
GNDGemeindsame Normdatei 118723464
Wikidata Q2215015
GeburtsdatumDatum der Geburt 4. März 1700
GeburtsortOrt der Geburt Augsburg
SterbedatumSterbedatum 25. März 1761
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Vedutenzeichner, Kupferstecher
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 8., Josefstädter Straße 18 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Kleiner Salomon, * 4. März 1700 Augsburg, † 25. März 1761 Josefstadt 37 ("Zur goldenen Schlange"; 8., Josefstädter Straße 18), Vedutenzeichner, Kupferstecher.

Kleiner war Scholar des Augsburger Kupferstechers Johann August Corvinus (1683-1738), jedoch mehr an Architektur interessiert. Ab 1721 ist er in Wien nachweisbar (das früheste Werk war eine Zeichnung des Stephansdoms [1721]), 1721/1722 begann er (wohl im Auftrag des Augsburger Kunstverlegers Johann Andreas Pfeffel) Kirchen und Klöster, dann auch Profanbauten, Straßen, Plätze und Gärten zu zeichnen, deren Stichreproduktionen 1724/1725 als erste Serie einer von Pfeffel groß angelegten Folge von Wiener Veduten erschienen. Das Gesamtwerk sollte (herausgegeben 1724-1737) vier Teile zu je 33 Arbeiten umfassen (Verleger und Stecher Pfeffel, die Titel der Serien variieren); Corvinus war neben anderen als Hauptstecher tätig. Kleiner arbeitete in den 20er Jahren in Mainz und Würzburg, kehrte aber spätestens 1727 nach Wien zurück. 1729 begann seine Arbeit an der großen Darstellung des Schlosses Belvedere (zehn Teile zu je neun Darstellungen, dazu zwölf Blätter Belvedere-Menagerie); 1731 begannen die Stichlieferungen, 1740 war das Werk abgeschlossen. 1730 entstand eine Ansichtenfolge über die Hofbibliothek; Kleiner wagte die Herausgabe im Vertrauen auf den Kaiser im Selbstverlag, erlitt jedoch so große finanzielle Einbußen, dass er einen Posten als Professor am Theresianum annehmen musste (nach 1746). Besonders bemerkenswert sind die aus seiner Spätzeit stammenden Illustrationen für das vierbändige Werk "Monumenta Augustae Domus Austriacae" (1750 ff.). 1751 schuf Kleiner eine Ansichtenfolge über das Innere der Apotheke "Zum roten Krebs").

Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Max Eisler: Kunsthistorischer Atlas der Wiener Ansichten. Das barocke Wien. 1925, S. 14 ff. (Stecher von Kleiners Zeichnungen: S. 17 f.)
  • Renate Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19. Jahrhundert. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1970, S. 116 (Anm. 53), S. 249 (Anm. 2), S. 255
  • Das barocke Wien. Katalog Historisches Museum der Stadt Wien. 1966, S. 23 ff.
  • Ostern auf alten Karten und Ansichten. 1989, S. 325 f.
  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 1: Mittelalter bis Romantik. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1970, S. 53
  • Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 142
  • Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 208