Salzergasse
48° 13' 36.34" N, 16° 21' 25.79" E zur Karte im Wien Kulturgut
Salzergasse (9.), benannt (erstmals 1701 [Saltzergasse; 1703 Salzergasse], endgültig 1808) nach den Salzern (Schiffern, die Salz auf der Donau von Oberösterreich nach Wien brachten und in dieser Gegend ihre Wohnstätten hatten). Bezeichnungen für einzelne Teile waren Kögelgasse (Nummer 2-8; benannt [erstmals erwähnt 1779] nach dem Hausschild "Zum goldenen Kegel" [Nummer 6]), Kanlgasse (Nummer 10-22; benannt [erstmals erwähnt 1778] nach dem Hausschild "Zur goldenen Kanne" [Nummer 10]), Tanzergasse (Nummer 28-42; benannt [erstmals erwähnt 1778] nach dem Hausschild "Zum goldenen Tanzer" [Tänzer; Nummer 30; Besitzer war 1721-1734 der Wirt Mathias Dantzer]) und Schlangengasse (Nummer 44; benannt nach dem Hausschild "Zur goldenen Schlange" [erwähnt 1748]).
Gebäude
- Nummer 2-4: Thuryhof, städtische Wohnhausanlage (1925/1926).
- Nummer 12: 1938 mit Unterstützung des Kleinwohnungshausförderungsgesetzes erbaut, darauf Liechtenstein-Gedenktafel
- Nummer 14: Zum schwarzen Mohr (9).
- Nummer 24: Hausschild "Zum Salzküfel".
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre Lichtental
Literatur
- Peter Csendes: Erinnerungen an Wiens Türkenjahre. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 29), S. 43
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde 1929
- Hans Mück: Quellen zur Geschichte des Bezirks Alsergrund. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 3), S. 110 f.
- Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 297