Schöner Brunnen (13, Schönbrunn)
48° 10' 52.10" N, 16° 18' 50.56" E zur Karte im Wien Kulturgut
Schöner Brunnen (13., Schlosspark Schönbrunn, Osthälfte nächst der „Römischen Ruine").
Quadratisches, kuppelgedecktes, außen vasenbekröntes, innen schilfstuckgeziertes Brunnenhaus, dahinter im Park Ziervase. Eine Inschrift erinnert daran, dass der Sage nach Kaiser Matthias (1612-1619) an dieser Stelle anlässlich einer Jagd einen Brunnen entdeckte.
Die Quelle wurde 1640 (unter Ferdinand III.) gefasst und gab als „Schöner Brunnen" dem für die Kaiserinwitwe Eleonore erbauten Schloss den Namen. An das Ereignis der Entdeckung der Quelle erinnert ein Quellenstein, der in die Mauer links neben dem Maria-Theresien-Tor eingelassen war. Der Quellenstein wurde 1960 in das Brunnenhaus versetzt, und neben dem Maria-Theresien-Tor wurde eine Kopie angebracht. Der Quellenstein zeigt jedoch nicht Matthias' Wappen, sondern eigentlich das seines Vaters Maximilian II. (1527-1576).
Der Hofgärtner Adrian van Steckhoven errichtete 1758 über dem Brunnen ein „Grotta Haus", das 1771 von Isidore Canevale in seine heutigen Form gebracht wurde. 1779/1780 schuf Wilhelm Beyer die Marmorfigur der römischen Nymphe Egeria, aus einem Steingefäß Wasser spendend, das aus der Quelle etwa 70 Meter südöstlich am Berghang entspringt.
Siehe auch: Brunnen (13, Schönbrunner Schlosspark).
Literatur
- Felix Czeike: XIII. Hietzing. Mit ausführlicher Beschreibung, Karten- und Grundrißskizzen von Schönbrunn. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 13), S. 48
- Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 480
- Hans Tietze: Die Denkmale der Stadt Wien (XI. - XXI. Bezirk). Wien: Schroll 1908 (Österreichische Kunsttopographie, 2), S. 186