Schanzen
Schanzen, auch Ravelins genannt, waren freistehende Bollwerke im Vorfeld der Festungsmauern (im wesentlich zwischen 1637 und 1672 errichtet, lagen im Stadtgraben und waren durch gedeckte Laufgänge mit der Stadtmauer verbunden. Sie wurden 1809 von den Franzosen teilweise gesprengt und schließlich um 1817/1827 abgetragen.
Schanzen wurden auch außerhalb der Befestigung des Stadtzentrums aufgeworfen: 1645 gegen die Schweden, 1683 gegen die Osmanen (Türkenschanze) und 1809 gegen die Franzosen (Töllerschanze). Es handelte sich (im Uhrzeigersinn, am Donaukanal beginnend) um folgende Schanzen: Judenschanze, Biberschanze,Stubenschanze, Dachslochschanze, Kärntner Schanze, Augustinerschanze, Burgschanze (Burgravelin), Ziegelschanze, Schottenschanze, Neutorschanze, Wasserschanze. Vergleiche auch Basteien, Linienwall, Schanzstraße.
Literatur
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22), S. 122