Seressaner
Seressaner nannte man eine kroatische Grenztruppe, die an der Niederschlagung der Oktoberrevolution 1848 entscheidend beteiligt und während der Besatzungszeit in Wien stationiert war.
Nach dem Frieden von Karlowitz (1669) wurden die kroatischen serezani (Rotmäntel) als Grenztruppe aufgestellt, waren die berittenen Mannschaften der österreichischen Regimenter an der "Militärgrenze". Diese miltarisierte Zone mit Selbstverwaltung und eigener Gerichtsbarkeit, vom Hofkriegsrat, der obersten Militärbehörde, mit dem Ziel einer Koordination der Feldzüge gegen das Osmanische Reich organisiert, erstreckte sich zu ihrer größten Ausdehnung über eine Länge von 1850 km und eine Ausdehnung von 50.000 km².
Die Serezaner bezogen als irreguläre Einheiten keinen Sold, waren aber von jeglicher Steuerleistung befreit. Ihre Einsätze umfassten Aufklärungs- und Patrouillendienste sowie Banditenbekämpfung.
In der Oktoberrevolution waren sie unter Joseph Jellačić an der Niederschlagung der Oktoberrevolution im revolutionären Wien beteiligt und waren während der Besatzungszeit hier stationiert.
Literatur
- Michaela Maier (Hg.), 1848. Die vergessene Revolution. Wien: Verlag Verein für Geschichte der ArbeiterInnenbewegung, S. 111.