Sonnenhof (5)

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Sonnenhof (vor 1922)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1702
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung Sonnauhof
Benannt nach Gasthof „Zur goldenen Sonne"
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  4020
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Josefskirche (5)
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Wolfgang Wirsig: Wiener Hofnamen
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Letzte Änderung am 24.05.2023 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes Sonnenhof in Klieba S 45.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Sonnenhof (vor 1922)
  • 5., Sonnenhofgasse 6
  • 5., Rechte Wienzeile
  • 5., Schönbrunner Straße

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48° 11' 28.65" N, 16° 21' 17.44" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Sonnenhof (5., Margareten; Häuserdreieck Rechte Wienzeile-Schönbrunner Straße-Sonnenhofgasse 6).

Benannt (verballhornt aus Sonnauhof oder unter Bezugnahme auf den Gasthof "Zur goldenen Sonne") im Zusammenhang mit dem Eigentümer Franz Anton Graf Sonnau. Das Gebäude war zuvor Eigentum von Sonnaus Stiefvater Hans Ehrenreich Freiherr von Oppel, der 1690-1708 einen großen Besitz in der nachmaligen Vorstadt Margareten gehabt hatte und diesen Hof wahrscheinlich zuerst als Meierhof für das Margaretner Schloss erbaut hatte (1702). Der gesamte Besitz des Grafen Sonnau wurde 1727 von der Gemeinde Wien erworben, die den Sonnenhof 1740 in ein Grundspital und Armenhaus umwandelte und 1745-1785 als allgemeine Krankenanstalt nutzte.

Im Sonnenhof, der über einen ausgedehnten Hofraum verfügte, waren neben einer ursprünglichen hölzernen Marienkapelle auch der erste Margaretner Pfarrhof (1786-1887, Adaptierung 1784-1876), das erste Margaretner Schulhaus sowie der Gasthof "Zur goldenen Sonne" untergebracht. 1761 wurde das ganze Objekt großzügig umgebaut, 1785 das Armenhaus aufgelassen und das schlossartige Gebäude 1786 in vier Teilen öffentlich versteigert. Den Teil mit dem Sonnenwirtshaus erstand Matthias Brunner. Hier wurde 1791 ein sogenanntes Kreuzertheater eröffnet, wie solche am Ende des 18. Jahrhunderts in fast allen Wiener Vorstädten existierten. Aus der hölzernen, ab 1711 steinernen Kapelle entstand die (1765-1769 erbaute) Pfarrkirche "Zum Heiligen Josef" (Josefskirche (5)).

Gegenüber dem Sonnenhof lag das Herrschaftshaus (siehe auch Sonnenhofgasse).

1896/1897 erfolgte ein Neubau durch und für Victor Gettwert, ein großes späthistoristisches Zinshaus mit Erkergliederung und zum Teil secessionistischem Dekor, prachtvolle verglaste Mezzaninveranda in secessionistischen Formen (Schmiedeeisen).

Literatur

  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 174
  • Berichte und Mitteilungen des Altertums-Vereines zu Wien. Wien: Gerold 1911, S. 17 ff.
  • Berichte und Mitteilungen des Altertums-Vereines zu Wien. Wien: Gerold 1910, S. 39 ff., 50 ff.
  • Berichte und Mitteilungen des Altertums-Vereines zu Wien. Wien: Gerold 1909, S. 89 ff.
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien II. bis IX. und XX. Bezirk, Wien: Anton Schroll 1993, S. 232
  • Margarete Girardi: Wiener Höfe einst und jetzt. Wien: Müller 1947 (Beiträge zur Geschichte, Kultur- und Kunstgeschichte der Stadt Wien, 4), S. 133 f., 192 f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2. - 21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 137, S. 139, S. 142
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1895]). Cosenza: Brenner 1967, Band 3, S. 118 ff.
  • M. Klkieba: Margarethen. 1922, S. 35 f.
  • Hans Markl: Die Gedenktafeln Wiens. Wien: ABZ-Verlag 1949, S. 106
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), 168 f.
  • Franz Maurer: Der Sonnenhof in Margareten. In: Mo 8 (1906-1707), S. 51 ff.
  • Franz Maurer: Der Sonnenhof in Margareten. Die ehemalige Wiener Vorstadt Margareten, S. 68 f.
  • Wolfgang Mayer: V. Margareten. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 5), S. 47 f.
  • Henry E. Sigerist: Große Ärzte. Eine Geschichte der Heilkunde in Lebensbildern. München: Lehmann 1970, S. 90
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 187
  • Karl Weiß: Geschichte der öffentlichen Anstalten für die Armenversorgung in Wien. 1867, S. 173 ff.