Städtische Wohnhausanlage Hasenleiten
48° 9' 57.97" N, 16° 25' 2.61" E zur Karte im Wien Kulturgut
Städtische Wohnhausanlage Hasenleiten (11.), 1.249 Wohnungen. Assanierung der Kriegsbaracken in der Hasenleitengasse durch eine Gartenstadtsiedlung.
Die weitläufige Anlage wurde im schwarzen Wien in der Sitzung der Wiener Bürgerschaft vom 16. April 1937 beschlossen. Nach Plänen von Architekt Morzin Aemilian Servé wurde im selben Jahr vom Wiener Stadtbauamt mit dem Bau begonnen. Damit schwenkte die Bautätigkeit im schwarzen Wien wieder auf eine Errichtung kommunaler Siedlungsanlagen um.
Bis zum sogenannten Anschluss waren sechs von dreißig geplanten sachlich, schlichten Wohnblocks begonnen worden (1938 standen noch 34 Baracken). Im Unterschied zu den Siedlungsanlagen des Roten Wien wurde als Infrastruktur mit der 11., Hasenleitengasse 9 der Bau eines Klosters initiiert.
Ab 1950 wurde die Sieldung nach Plänen von Oskar Heymann, Fritz Puntzmann und anderen fertiggestellt; benannt wurde die Anlage nach dem historischen Flurnamen Hasenleiten.
Adressen (alphabetisch) und Wohnungszahlen (in Klammern):
- Albin-Hirsch-Platz 1 (6) und 2 (77)
- Friedjunggasse 6 (29), 7 (30), 10 (29) und 12 (29)
- Hasenleitengasse 5 (99), 6 (65), 8 (105) und 10-14 (164)
- Konrad-Thurnher-Gasse 6 (27), 7 (27), 8 (27), 10 (28) und 12 (27)
- Luise-Montag-Gasse 1 (60), 3 (75) und 5 (76)
- Strachegasse 13 (20)
- Haugerstraße 3 (41) und 5 (41)
- Zamenhofgasse 6 (30), 8 (20) und 10 (30)
- Zsigmondygasse 1 (28), 3 (29) und 5 (30)
Siehe auch
Literatur
- Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer in vier Bänden. Bd.III/1: Wien. 1.–12. Bezirk. St. Pölten – Salzburg: Residenz 2010, S. 297
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Band: Wien X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk. Wien: Anton Schroll & Co. 1996, S. 61
- Andreas Suttner: Das schwarze Wien. Bautätigkeit im Ständestaat. Wien: Böhlau 2017
- Helmut Weihsmann: Bauen unterm Hakenkreuz. Architektur des Untergangs. Wien: Promedia 1998, S. 1042 f.
- Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934. Wien: Promedia 2002, S. 271