Stadionbad

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Das Stadionbad (1974)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Bad
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1929
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Otto Erich Schweizer
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  9441
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Stadtplanung, 1945 bis heute
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Rotes Wien
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BildnameName des Bildes Stadionbad.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Das Stadionbad (1974)
  • 2., Meiereistraße 7

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48° 12' 13.37" N, 16° 25' 21.00" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Stadionbad (2., Prater, Krieau), erbaut 1929 bis 1931 nach Plänen des Tübinger Bauingenieurs Otto Erich Schweizer, nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 provisorisch und am 20. Mai 1949 mit normalem Betrieb wiedereröffnet; 1956/1957 erfolgte nach Entwürfen von Theodor Scholl ein grundlegender Neubau. Das Bad fasst (ohne Berücksichtigung von Wiesenkarten) 6.500 Personen, von der Gesamtfläche (129.824 m²) sind 6.286 m² verbaut; den Badegästen stehen 966 Kabinen und 3.332 Kästchen zur Verfügung. Das Stadionbad besitzt weiters eine Stahlbetontribüne mit 2.116 Sitzplätzen und einem Stehwall für 2.000 Zuschauer, ein Restaurant für 2.000 Personen, zwei Sonnenbäder, eine Puppenspielbühne und sonstige Anlagen.

Wie alles begann

Das Wiener Stadionbad gehört zu den großen, in der Zeit der Ersten Republik erbauten Schwimmbädern. Es wurde gleichzeitig mit dem Wiener Stadion - heute Ernst-Happel-Stadion - und einer Radrennbahn im Wiener Prater errichtet. Seit ihrer Eröffnung im Jahr 1931 stand die als öffentliche Badeanstalt genutzte Sportstätte immer wieder im Rampenlicht zahlreicher Großveranstaltungen. Neben der Arbeiterolympiade 1931 wurden bislang drei Schwimm-Europameisterschaften im Wiener Stadionbad ausgetragen.

Zu den Maßnahmen der sozialdemokratischen Wiener Stadtverwaltung der Ersten Republik (1914 bis 1934) auf dem Gebiet des damaligen Gesundheitswesens wurden zahlreiche öffentliche Bäder errichtet, die gleichzeitig als Sportstätten genutzt werden konnten.

Eröffnung 1931

Gleichzeitig mit dem Wiener Stadion und der damaligen Radrennbahn im Prater wurde das Stadionbad anlässlich der zweiten Arbeiterolympiade im Jahr 1931 eröffnet. Die Schwimm- und Wassersprungbewerbe der Olympiade wurden im Stadionbad unter großem Publikumsinteresse durchgeführt. Das Stadionbad entwickelte sich binnen kürzester Zeit zu einem Zentrum der Wiener Schwimmklubs und auch zu einem überaus beliebten Schwimmbad für den Breitensport, wie es auch im Wiener Bäderkonzept vorgesehen war.

Die Hakoah - Sportverein mit Weltruf

Eine besondere historische Bedeutung hat das Stadionbad auch aufgrund seiner unmittelbaren Nachbarschaft zum Sportverein Hakoah Wien. Die Hakoah (hebräisch: Kraft), ein jüdischer Verein, zählte damals in mehreren Sportarten zur Weltspitze. Das spiegelte sich in zahlreichen nationalen und internationalen Titeln, auch bei den Olympischen Spielen, wider. Die Fußball- und Wasserballmannschaft sowie die Ringer und Schwimmer waren besonders erfolgreich.

Krieg und Wiederaufbau

1945 brannte das Wiener Stadionbad, von Fliegerbomben getroffen, in der Endphase des Zweiten Weltkrieges völlig nieder. Bereits ein Jahr später konnte wieder ein Notbetrieb aufgenommen werden und 1948 fand die Gleichenfeier für das in neuem Glanz errichtete Stadionbad im Wiener Prater statt.

International rückte das Wiener Stadionbad schon 1950 mit der Durchführung der Schwimm-Europameisterschaften erneut in den Blickpunkt der sportinteressierten Bevölkerung. Zwei weitere Europameisterschaften folgten 1974 und 1995.

Luftaufnahme Stadionbad (1957)

Stadionbad heute

Das Stadionbad wird von der Wiener Sportstätten Betriebsgesellschaft m.b.H. verwaltet und betrieben. Es zählt zu den größten Bäderanlagen Europas. An Rekordtagen konnten bis zu 18.000 Besucher gezählt werden.

Video

Bäder (1952), Zitat: WStLA, Filmarchiv der media wien, 425 (Ausschnitt)

Quellen

Literatur

  • Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 2002, S. 194
  • Stadionbad. In: Der Aufbau. Fachschrift der Stadtbaudirektion Wien 8 (1953)
  • Das Stadtionbad. In: Der Aufbau. Fachschrift der Stadtbaudirektion Wien 38 (1960), S. 31 ff.
  • Sommerbäder der Stadt Wien. In: Der Aufbau. Fachschrift der Stadtbaudirektion Wien 41 (1961), S. 73 ff.
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 105 f.

Weblinks