Stift St. Peter (Grundherrschaft)
48° 13' 44.82" N, 16° 17' 55.98" E zur Karte im Wien Kulturgut
Die Basis für die Präsenz des Benediktinerkloster St. Peter (Salzburg) im Wiener Raum legte eine Schenkung Graf Sieghards im Jahre 1042. Er tradierte dem Kloster zwei Edelhufen am Alsbach bei Wien. In der Folge wurde der Besitz entfremdet und erst 1136 dem Stift von Herzog Leopold III. im Verein mit Erzbischof Konrad I. von Salzburg und Roman I. von Gurk zurückgestellt.
1139 fand die Weihe einer Kapelle in Dornbach statt. Seit dieser Zeit besaß die Abtei das Recht, zweimal im Jahr den so genannten "Fronwein" auszuschenken. Im Laufe der Jahrhunderte veränderte sich der Umfang des Wiener Besitz des Salzburger Benediktinerstifts immmer wieder. In den Türkenkriegen wurde Gutshof und Kirche schwer in Mitleidenschaft gezogen. Zuletzt zerstörte ein Großbrand in der Mitte des 19. Jahrhunderts Kirche und Gutshof. Lediglich die alten Kellergewölbe blieben bestehen.
Auf den verbliebenden acht Hektar "Alsegger" Rieden werden heute die Sorten Grüner Veltliner, Rheinriesling, Weißburgunder und Müller Thurgau angebaut. Bruno Hauer (Musik), Josef Kaderka und Walter Berger (Text) haben dem Heurigenbetrieb der Pfarre mit dem bekannten Wienerlied "Der Dornbacher Pfarrer steckt aus" ein musikalisches Denkmal gesetzt.
Quellen
- monasterium.net: St. Peter, Archiv der Erzabtei, Urkunden, Nr. 6: 1136 II (Schenkung der beiden Hufen an der Als)
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Patrimoniale Verwaltung und Justiz, Herrschaft Dornbach, 127 - 1678-1850
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Grundbücher, 216 - Grundbuch St. Peter in Salzburg 1522-1880