Stock-im-Eisen-Platz 1

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Stephansplatz 2 (Juli 2019)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1896
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung Lazanskyhaus
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Leonhard, Alexander Augustin Wielemans
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  32523
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 26.07.2024 durch DYN.susannekrejsa
BildnameName des Bildes Stephansplatz 2 Gebäude 26 07 19.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Stephansplatz 2 (Juli 2019)
  • 1., Stephansplatz 2
  • 1., Stock-im-Eisen-Platz 1
  • Nr.: 861 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 875 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 929 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)


Stock-im-Eisen-Platz 1 (ehemals Lažanskyhaus; 1, Stephansplatz 2, Konskriptionsnummer 875):

Bereits in den Grundbüchern der Jahre 1376 bis 1381 wird das hier gestandenen Haus mehrfach erwähnt. Nach zahlreichem Besitzerwechsel erbte 1527 Niklas Spisshammer das Haus, der Sohn des Geschichtschreibers und Humanisten Johann Cuspinian (gestorben 1529, Name nach damaligem Brauch latinisiert), der als einer der bedeutendsten Gelehrten seiner Zeit galt. Cuspinians Grabmal liegt im Stephansdom links neben dem Eingang zur Tirnakapelle in der Nordwestecke des Kirchenschiffes und zeigt ihn und seine zahlreiche Familie (zwei Frauen, vier Söhne und vier Töchter) in den Trachten der damaligen Zeit. Die Kante der Inschrifttafel trägt die Aufschrift: das ist der Spieshaymer Begräbnis.

Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde es ein Eckhaus; bis dahin schlossen sich gegen den heutigen Stephansplatz noch zwei größere Zinshäuser an, die erst zu Anfang des 19. Jahrhunderts abgebrochen wurden. Davor lag an der Seite des Hauses das schmale Raubergässchen (1518 in Kirchgassel umbenannt).

1893 kam das Haus zur Versteigerung und bald darauf zum Abbruch, wodurch auch der in seinen unterirdischen Räumen befindlich gewesene Stephanskeller verschwand. Von diesem allerdings sehr tiefen Keller war allgemein die Meinung verbreitet, dass er früher mit den Katakomben in Verbindung gestanden sei, was jedoch den Tatsachen nicht entspricht.

Die Dachbrüstung des alten Lažanskyhauses krönten vier schöne allegorische Steinfiguren, die nach dem Abbruch des Gebäudes in das städtische Materialdepot kamen, wo sie aber nur kurze Zeit blieben, dann aber nach entsprechender Renovierung am Haupteingang des Esterházyparks im sechsten Gemeindebezirks aufgestellt wurden.

Der Neubau (1896)

Durch die Änderung der Baulinie anlässlich des Neubaues war der Ausblick auf den Dom vom Stock im Eisen, beziehungsweise vom Ende des Grabens aus nicht mehr behindert. Ermöglicht wurde der Neubau durch ein kaiserliches Handschreiben (Zusage eines bedeutenden Zuschusses seitens des Stadterweiterungsfonds, 20. Dezember 1857) beziehungsweise Gnadenwort (1896) des Kaisers Franz Joseph. Eine Gendenktafel im Hausflur des Neubaus erinnerte daran.

Die Grundfläche des Hauses wurde dadurch um mehr als die Hälfte verkleinert. Sie betrug nun mehr noch 212m² gegen 482m² davor.

Durchgeführt wurde der Neubau von den Architekten Alexander Augustin Wielemans und Leonhard.

Kriegsschäden

In den Kampftagen des April 1945 wurde es in Brand geschossen. Das Haus erlitt mehrere Granattreffer, darunter einen Volltreffer in das Souterrain. In drei großen Löschaktionen wurde die Bekämpfung der Brände versucht, bis gegen Mittwoch abends, den 11. April die Löschversuche aufgegeben werden mussten und die dort noch anwesenden Personen das brennende Haus verließen.

Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre

  • Wamsmacher
  • Apotheke ("Zum goldenen Männlein“, 1765-1780)
  • Nähmaschinen A.G. Singer & Co (1922-1942)
  • Singer Sewing Machine Company in New Yersey, Zweigniederlassung Wien

Literatur

  • Paul Harrer: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 1, 1. Teil (Wien 1951), S. 5-9