Thaddäus Weigl

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Weigl, Thaddäus
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Weigel; Thadé
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  39811
GNDGemeindsame Normdatei 117249343
Wikidata Q1404997
GeburtsdatumDatum der Geburt 18. April 1776
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 10. Februar 1844
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Komponist, Musikverleger
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
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Thaddäus (Thadé) Weigl, * 8. April 1776 Wien, † 10. Februar 1844 Wien, Komponist, Dirigent, und Verleger.

Biografie

Der Sohn von Joseph Franz Weigl und Anna Maria Weigl erhielt seinen ersten Musikunterricht beim Korneuburger Regenschori Sebastian Witzig, weitere Studien, ebenso wie sein älterer Bruder Joseph Weigl, bei Johann Georg Albrechtsberger, daneben betrieb er philosophische und juridische Universitätsstudien (1792–1796). Während seines Studiums betätigte er sich als Arrangeur für Klavierauszüge beim neu gegründeten k. k. Hoftheater-Musikverlag. 1796 wurde er von Peter Gottlieb von Braun mit der Leitung des Verlags betraut und ab März ging er auf eine ausgedehnte Geschäftsreise. Nach seiner Rückkehr wurde er als k. k. Hoftheatercompositeur angestellt, daneben wirkte er als Leiter des Hoftheater-Notenarchivs und der Hoftheaterkopiatur, um deren Organisation er sich verdient machte. Gleichzeitig hatte er die Funktion eines Adjunkten des Hoftheaterkapellmeisters, ab 1803 vertrat er als 2. Kapellmeister fallweise seinen Bruder am Kärntnertortheater.

Dank eines Empfehlungsschreibens von Joseph Haydn erhielt Weigl 1801 die Lizenz, sich als Musikalienhändler selbstständig machen zu können. 1803 gründete er seine eigene Kunst- und Musikalienhandlung am Graben Nr. 1212 und konzentrierte sich ganz auf seine Verlagstätigkeit. Ein Schwerpunkt seines Verlagsprogramms lag auf Klavierauszügen und Bearbeitungen des damaligen Wiener Opernrepertoires. 1804 etablierte er die Reihe "Pot Pourri für das Forte-Piano". Kurze Zeit führte sein Sohn Peter (Josef) Weigl das Geschäft, 1832 musste die Firma aufgelöst werden; die Bestände und Verlagsrechte wurden versteigert und gingen unter anderem an Anton Diabelli, Maximilian Joseph Leidesdorf und an den Verlag Artaria & Co.

Er komponierte Singspiele, Divertissements, Ballette und die nicht aufgeführten Opern "Armidoro, Prinz von Leon", "Omar oder Der schönste Sieg" sowie "Das erhaltene Orakel".

Er war seit 1799 mit der Kammerdienerin Magdalena Weigl, geborene Steinbauer, verheiratet. Sie starb 76 jährig am 20. April 1847 in Linz.

Werke (Auswahl)

  • Die Marionettenbude oder Der Jahrmarkt zu Grünwald. Komisches Singspiel (Text: Carl Friedrich Hensler, 17. 3. 1795 Leopoldstädter Theater
  • Die Unterhaltung auf dem Lande. Divertissement, 12. 6. 1795 Hofoper
  • Idoli. Singspiel nach einem Märchen (Text: Joachim Perinet) 12. 3. 1796 Leopoldstädter Theater
  • Die Vermählung im Keller. Neues komisches Ballett von Joseph Trafieri), 2. 8. 1796 Hofoper
  • Die Huldigung. Divertissement, 15. 10. 1796 Kärntnertortheater
  • Die unerwartete Zurückkunft. Divertissement, 5. 11. 1796 Kärntnertortheater
  • Cyrus und Tomyris. Großes heroisch-pantomimisches Ballett, 13. 1. 1797 Kärntnertortheater
  • Hamlet. Tragisches Ballett, 6. 7. 1798 Kärntnertortheater
  • Der Tod des Herkules. Tragisches Ballett, 4. 10. 1798 Kärntnertortheater
  • Das Gespenst im Traume oder Das falsche Orakel. Komisches Ballett, 20. 11. 1798 Kärntnertortheater
  • Der wachsame Dorfrichter. Divertissement, 21. 9. 1800 Kärntnertortheater
  • Bacchus und Ariadne. Heroisches Ballett, 13. 12. 1803 Kärntnertortheater

Quellen

Literatur

  • Martin Czernin: Zum 250. Geburtstag des Eisenstädter Komponisten Joseph Weigl (in: Burgenländische Heimatblätter 78/1&2) Eisenstadt 2016, Seite 3– 21
  • Michael Jahn: Die Wiener Hofoper von 1794 bis 1810. Musik und Tanz im Burg- und Kärnthnerthortheater. Wien: Verlag Der Apfel 2011
  • Rudolf Angermüller: Wenzel Müller und "sein" Leopoldstädter Theater. Mit besonderer Berücksichtigung der Tagebücher Wenzel Müllers. Wien, Köln, Weimar: Böhlau 2009
  • Alexander Weinmann : Verzeichnis der Musikalien des Verlages Thadé Weigl. Wien: Musikverlag Krenn 1982


Thaddäus Weigl im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks