Tulpengasse
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Objekt
48° 12' 41.55" N, 16° 21' 16.08" E zur Karte im Wien Kulturgut
Tulpengasse (8), benannt (1862) nach dem Hausschild "Zur Tulpe"; vorher (1857) Schlösselgasse.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: ungerade Orientierungsnummern (ONr.) 1-7 und gerade ONr. 2-4: Pfarre Josefstadt; Rest: Pfarre Alservorstadt
- ab 1900: Pfarre Josefstadt
Gebäude
- Nr. 6 (Wickenburggasse 1): Das Gebäude wurde 1835 von Franz Reymund für den Feigenkaffeesurrogaterzeuger Johann Gemperle erbaut (schmiedeeiserne Balkone) und am 1. Februar 1899 von der Wiener Schlosserinnung käufllich erworben (Einweihung am 29. Oktober 1899; Gedenktafeln im Hausflur); hier befindet sich auch das wertvolle Innungsarchiv. Am schmiedeeisernen Gittertor wurden das Wappen der Stadt Wien sowie der legendäre Stock im Eisen angebracht. In der Grünanlage vor dem Haus Nachbildung des Stock im Eisen, an der Fassade erinnert eine Gedenktafel an dessen Errichtung 1988 aus Anlass des 700-Jahr-Jubiläums der Schlosser in Wien.
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Klusecek-Stimmer 8, 229 f.
- Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. 1973 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs) 2-9, 367
- Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20) 282f.