Unfallkrankenhaus der Arbeiter-Unfallversicherungsanstalt
48° 13' 42.97" N, 16° 21' 57.55" E zur Karte im Wien Kulturgut
Unfallkrankenhaus der Arbeiter-Unfallversicherungsanstalt [AUVA], 20., Webergasse 2-6). 1925 eröffnete die Arbeiter-Unfallversicherungsanstalt auf Anregung und unter Leitung von Dr. Lorenz Böhler das erste Unfallkrankenhaus in der Versicherungszentrale in der Webergasse. Dieses wurde durch einen 1967-1972 errichteten Neubau in der Donaueschingenstraße ersetzt, das Lorenz-Böhler-Krankenhaus.
Gründung
Nachdem am 1. Juni 1925 der Umbau des vierten Stockwerks des Anstaltsgebäudes der Arbeiter-Unfallversicherungsanstalt in der Webergasse im 20.Bezirk beschlossen worden war, wurde das Unfallkrankenhaus am 1. Dezember 1925 dem Betrieb übergeben (52 Betten) und Dr. Lorenz Böhler zum Leiter bestellt. Am 17. Jänner 1926 wurde es eröffnet. Noch im selben Jahr erfolgte die Einrichtung des dritten Stockwerks und damit die Erweiterung auf 100 Betten.
Erweiterungen
1934 erfolgte neben der Erweiterung auf 120 Betten auch die Schaffung eines Turnsaales.
NS-Zeit
1940 folgte die Einrichtung von drei neuen Operationssälen für die Erstversorgung, Wundausschneidung und für die septischen Operationen. 1945 konnte trotz schwerer Gebäudeschäden durch die Bombenangriffe der Betrieb des Spitals ohne Wasser, Strom und Gas aufrechterhalten werden. Operationen wurden bei Kerzenlicht durchgeführt.
Nachkriegszeit
1948 erfolgte die Schaffung einer eigenen Blutbank und einer Knochenbank und 1950 kam es zur Erweiterung und zum Bau einer zentralen Sterilisieranlage.
Am 16. Mai 1951 fand anlässlich der 25-Jahr Feier des Unfallkrankenhauses Wien 20 ein Festakt statt, dem 1952 die Herausgabe einer Festschrift "25 Jahre Unfallkrankenhaus Wien XX" folgte.
1957 fanden weitere Renovierungs- und Umbauarbeiten statt.
Neubau und Übersiedlung
Sieben Jahre später, 1964, fiel der Beschluss zur Errichtung eines neuen Gebäudes für die Unterbringung des Arbeitsunfallkrankenhauses Wien 20. Anlässlich des 80. Geburtstags von Prof. Dr. Lorenz Böhler, der 1963 als ärztlicher Leiter ausgeschieden war, beschloss der Vorstand am 15. Jänner) 1965 das in der Donaueschingenstraße neu zu errichtende Krankenhaus "Lorenz-Böhler-Krankenhaus" (LBK) zu nennen. Die Bauarbeiten des Krankenhauses begannen im Frühjahr 1967.
Das Lorenz-Böhler-Krankenhauses eröffnete am 9. November 1972 und war zu diesem Zeitpunkt das modernste Arbeitsunfallkrankenhaus Europas. Am 15. Dezember desselben Jahres erolgte die endgültige Übersiedlung des Unfallkrankenhauses "Webergasse" in das neue Lorenz-Böhler-Krankenhaus.
Leitung
- Dr. Lorenz Böhler (1925-1963)
- Dr. Anton Perschl (1963 - 6. Februar 1970)
- Prof. Dr. Jörg Böhler (6. Februar 1970 - 31. Dezember 1983)
Literatur
- Festschrift "25 Jahre Unfallkrankenhaus Wien XX". Wien: Eigenverlag 1952