VS Kandlgasse 30
48° 12' 10.28" N, 16° 20' 28.17" E zur Karte im Wien Kulturgut
Die VS Kandlgasse 30 war eine öffentliche Volksschule im 7. Bezirk, Neubau.
Schulgründung
Das ehemalige Schulgebäude in der Kandlgasse 30 wurde am 18. September 1877 eröffnet und beheimatete von diesem Zeitpunkt bis 1956 eine Volksschule für Knaben und eine Volksschule für Mädchen.[1]
Schulausstattung
Im Schuljahr 1897/1898 wies die fünfklassige allgemeine Volksschule für Knaben 540 Schüler auf. Neben den elf Lehrzimmern, einer Lehrer- und einer Schülerbibliothek, einem Turnsaal und einem Sommerturnplatz und einer Dienstwohnung für den Direktor gab es hier auch eine Religionssammelstelle für das evangelische Bekenntnis. Zeitgleich wies die fünfklassige Volksschule für Mädchen 605 Schülerinnen auf. Auch hier gab es eine Religionssammelstelle für evangelische Mädchen. Es waren zwölf Lehrzimmer, eine Lehrer- und eine Schülerbibliothek und eine Dienstwohnung des Direktors vorhanden. Der Turnsaal und der Sommerturnplatz wurde von der Knabenschule mitbenutzt.[2]
NS-Zeit
Während der NS-Zeit wurde der Turnsaal von der Hitlerjugend und dem Bund deutscher Mädel sowie der Kindergruppe der Nationalsozialistischen Frauenschaft der Ortsgruppe Schottenfeld-Nord mitbenutzt. Außerdem gab es eine Religionssammelstelle für die römisch-katholische Konfession.
Nachkriegszeit und Schulauflösung
Im Jahr 1957 waren im Schulgebäude ungarische Flüchtlinge untergebracht. Am 30. Mai 1958 wurde durch einen Gemeinderatsbeschluss der Umbau des ehemals zweitraktigen Schulgebäudes zu einem Depot bestimmt. 1961 wurde das ehemalige Zentraldepot des Wiener Stadt- und Landesarchivs eröffnet.