Vogelschau, Wien aus dem Luftballon gesehen, Jakob Alt (1847)

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„Wien aus dem Luftballon gesehen / von Südwesten“, 1847
Daten zur Karte

Am 21. März 1851 kündigte die Wiener Zeitung an, dass im Wiener Verlag Joseph Bermann die dreiteilige Ansichtenserie Wien aus dem Luftballon gesehen erschienen sei. Diese zeige die Stadt in Flugperspektiven von Süden (vom Belvedere), Südwesten und Nordosten (jeweils vom Stephansturm) aus. Zur Ansicht von Südwesten, die als einzige auch einen über der Stadt fliegenden Ballon zeigt, ist diese Aquarellvorlage erhalten. Ausgeführt wurde sie von Jakob Alt (1789–1872), dem damals 58-jährigen Vedutenroutinier und Vater Rudolf von Alts. Angeregt worden sein könnte die Serie durch die aufsehenerregenden Luftfahrten des Riesenballons Adler von Wien, der am 20. April und am 23. Mai 1846 über Wien flog. Es ist unwahrscheinlich, dass die Ansicht tatsächlich auf Skizzen basiert, die in einem Ballon angefertigt wurden. Vielmehr handelt es sich um die geschickte Kombination eines imaginären Blicks aus einem Ballon mit dem Blick auf einen über Wien fliegenden Ballon. Der Stephansdom, der gleichzeitig als Aussichts- und Ansichtspunkt inszeniert wird, ist Zentrum der Stadt und des Bildes.

Quelle

  • Wien Museum, Inv.Nr. 141.943

Literatur

  • Wiener Zeitung, 21. März 1851, S. 857.
  • Elke Doppler: Faszination und Inspiration Ballon. In: Sándor Békési / Elke Doppler [Hg.]: Wien von oben. Die Stadt auf einen Blick (Katalog zur 414. Sonderausstellung des Wien Museums). Wien: Metro-Verlag 2017, S. 31.