VS Kleine Pfarrgasse 33

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Bildungseinrichtung Volksschule
Datum vonDatum (oder Jahr) von
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 28. Juni 1956
Benannt nach Kleine Pfarrgasse
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Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  358582
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  • 2., Kleine Pfarrgasse 33

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48° 13' 10.02" N, 16° 22' 45.50" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Volksschule für Knaben und Mädchen 2., Kleine Pfarrgasse 33

Schulbau

Bereits im Jahr 1868 bestand ein Schulgebäude in der Kleinen Pfarrgasse 33. Sowohl 1869 als auch 1870 wurden Adaptierungen im Schulhaus durchgeführt. Die Oberlehrerwohnung und die Direktorenwohnung wurden in vier weitere Lehrzimmer umgewandelt.[1]

20. Jahrhundert

In den 1. und 2. Klassen der Schule kam es zu Beginn des Schuljahres 1908/09 zu Überbesetzungen. Da der Überschuss an Schulkinder jedoch keiner anderen Schule zugewiesen werden konnte, kam es zu einem Beschluss des Ortschulrates. Im Einvernehmen mit dem Bezirksschulrat verfügte der Ortsschulrat, dass die Knabenschule Obere Augartenstraße 68 an diese Schule zwei Lehrzimmer im 3. Stock abzugeben hatte. Demnach verfügte die Mädchenschule Kleine Pfarrgasse 33 zu diesem Zeitpunkt über zehn Lehrzimmer. Während des Zeitraumes von 1904 bis 1913 wurden zahlreiche Renovierungen und Ausbesserungsarbeiten an dem Schulhaus durchgeführt. Die Arbeiten betrafen größtenteils Mal- und Streicharbeiten in Lehrzimmern, Gängen, in der Kanzlei oder an der Fassade. In den Ferien 1910 wurde außerdem ein Schutzgitter am Schultor angebracht und in manchen Räumen neuer Fußboden verlegt.[2]

Erster Weltkrieg

Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Juni 1914 hatte eine Mobilisierung der Armee zur Folge. Mit Erlass des Bezirksschulrates vom 27. Juli 1914 wurden dabei auch Lehrpersonen zur militärischen Dienstleistung einberufen. Am 24. August 1916 genehmigte der Wiener Stadtrat, dass in der Mädchenschule Kleine Pfarrgasse 33 für die Zentralstelle der Fürsorge für Angehörige von Einberufenen und die durch den Krieg in Not Geratenen in Wien und Niederösterreich eine Kriegsküche eingerichtet werden soll. Dafür wurden ein Lehrzimmer, die Waschküche und ein Werkstattraum als Platz herangezogen.[3]

Zwischenkriegszeit

Mit Wirksamkeit vom 15. September 1931 verfügte der Stadtschulrat darüber, dass die Knabenschule Obere Augartenstraße 68 und die Mädchenschule Kleine Pfarrgasse 33 zu einer Volksschule für Knaben und Mädchen in der Kleinen Pfarrgasse 33 unter einer gemeinsamen Leitung verbunden werden sollte. Noch vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde auf Wunsche des Schulinspektors im November 1935 eine Aufstellung der Schulkinder nach Konfessionen und Staatszugehörigkeit in einem Zeitraum von 1931/32 bis 1935/36 aufgestellt. Der Durchschnitt ergab damals knapp 70% Nicht-Juden und knapp 30% Juden.[4]

Nationalsozialismus - Zweiter Weltkrieg

Aufgrund der Rassenpolitik des Dritten Reiches und den damit verbunden Maßnahmen im Schulwesen wurden am 13. Mai 1938 die Ausschulung von jüdischen Schulkindern durchgeführt. Ab dem Schuljahr 1940/41 wurde die Knabenschule Leopoldsgasse 3 mit zehn Klassen hier untergebracht. Die bis dahin geführte Volksschule für Knaben und Mädchen Kleine Pfarrgasse 33 wurde mit Erlass des Reichsstatthalters in Wien am 13. Oktober 1941 aufgelassen und als zwei separate Volksschulen für Knaben und Mädchen wieder eröffnet.[5]

Nachkriegszeit

Während den letzten Kampfhandlungen in Wien im April 1945 nahm auch die Schule Schaden. Zahlreiche Türen und Fenster waren zerstört und wurden mit Pappe verkleidet, um den Wind abzuhalten. So konnte am 7. Mai 1945 der Unterricht wieder aufgenommen werden. Am 21. März 1949 kam es zum Auftreten eines größeren Gebäudeschadens, dessen Ursprung auf einen Bombentreffer auf zwei angrenzende Häuser zurückging und das Dach in Mitleidenschaft gezogen hatte. Damals wurde es nicht für notwendig befunden, diesen Schaden auszubessern, sodass über die Jahre Schnee und Regen einen zunehmenden Schaden anrichten konnten. Die Baukommission stellte in der Folge fest, dass sämtlich Holzträger vermodert und verfault waren. Der Einsturz des betroffenen Bereichs war zu befürchten und das ganze Schulgebäude musste gestützt werden. Sechs Klassen mussten in den anderen Stockwerken untergebracht werden. Mit 28. Juni 1956 wurde die Schule aufgelassen und die Schulkinder in die umliegenden Schulen verwiesen.[6]

Quellen

Einzelnachweise