Vorstädte zwischen Getreidemarkt und Alserbach (1699)
Die kolorierte Federzeichnung auf Papier zeigt einen der frühesten Pläne der Wiener Vorstädte zwischen dem Getreidemarkt und dem Alserbach. Am unteren Rand der Karte ist das Glacis, am oberen Rand das Ende der durchgehenden Verbauung. Der Plan basiert nicht auf einer Vermessung, zeigt jedoch im Sinn einer topologischen Karte, die Lage der einzelnen Objekte zueinander. Die Legende gibt eine genaue Beschreibung der einzelnen Objekte, Straßen und Gärten. Die grundherrschaftlichen Verhältnisse sind durch farbliche Kennzeichnung ausgewiesen. Ebenso ist die Grenze des Burgfrieds eingezeichnet (rote Linie).
Stadtgeschichtlich ist etwa die Darstellung der Verbauung der Vorstädte Laimgrube, Spittelberg, St. Ulrich, Josefstadt und Alservorstadt nach der Zweiten Türkenbelagerung von größtem Interesse. Teile der Alservorstadt scheinen erst parzelliert zu sein, während der heutige Bezirk Neubau im Bereich zwischen Mariahilfer Straße und Burggasse bereits eine durchgehende Verbauung aufweist, die bereits weitgehend der heutigen Straßenstruktur folgt.