Walfischgasse 7
1, Walfischgasse 7 (bis 1886 Walfischgasse 5; Konskriptionsnummer 1021).
Dieses Gebäude bildete wahrscheinlich bis 1621 gemeinsam mit dem Nachbarhaus Stadt 1020 (Walfischgasse 5) ein Objekt. Da es auch danach bis 1696 ein Freihaus war, gibt es kaum Daten zu diesem Gebäude (die an das Haus gebundene Freiheit wurde mit kaiserlicher Resolution vom 22. Juni 1696 auf drei Häuser am Neuen Markt übertragen, die demselben Besitzer gehörten).
Das heutige Gebäude wurde im Jahr 1788 auf einer Grundfläche von 344 Quadratmetern errichtet. Zwischen 1828 und 1869 gehörte es verschiedenen Mitgliedern der Familie Esterházy. Als 1886 das alte Fensterguckerhaus durch zwei Neubauten ersetzt wurde und sich die Hausnummern der anschließenden Objekte verschoben, erhielt das Gebäude die Nummer 7 (vorher 5). In den Häuserkatastern von 1905 und 1911 ist als Baujahr fälschicherweise 1862 verzeichnet (möglicherweise wurde das Haus in diesem Jahr umfassend renoviert). Im Gebäude ist die "Paulusstube", der älteste Stadtheurige Wiens, untergebracht. 1903 richtete der Architekt Adolf Loos für Elisa Reitler, der Schwester von Helene Kann, die langjährige Freundin von Karl Kraus, eine Wohnung ein. Das Interieur ist nicht erhalten.
Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre
- Stadtheuriger "Paulusstube"
Literatur
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 5, 2. Teil. Wien ²1956 (Manuskript im WStLA), S. 390-392
- Burkhardt Rukschcio / Roland Schachel: Adolf Loos. Leben und Werk. Salzburg: Residenz Verlag 1987, S. 432