Wasserbehälter Lainz

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Wasserbehälter Lainz
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Wasserbehälter
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1935
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag Wasserbehälter Lainzer Tiergarten
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Lainz
Einlagezahl
Architekt Stadtbauamt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  64451
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Wasserbehälter, Wasser, Wasserleitungen, Wasserversorgung, Brunnen, Zweite Hochquellenleitung
RessourceUrsprüngliche Ressource  Schwarzes Wien
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Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes Wasserbehälter Lainz.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Wasserbehälter Lainz
  • 13., Wittgensteinstraße 160

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48° 9' 33.18" N, 16° 15' 17.91" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Wasserbehälter Lainz (13., Wittgensteinstraße 160).

Im Schwarzen Wien wurde in der Wittgensteinstraße 160 von 1935 bis 1938 der damals größte Wasserbehälter Wiens für die Hochquellenwasserleitung nach einem Entwurf des Stadtbauamtes errichtet. Der Wasserbehälter hat ein Fassungsvermögen von 144.000 m³. Ferner war dieser zum Zeitpunkt der Errichtung der größte Wasserbehälter Europas.[1] Gespeist wird der Behälter von der nahe gelegenen Übergangskammer Mauer, die sich am Ende der Zweiten Hochquellenleitung befindet.

Die wasserwirtschaftlichen Gründe für den Bau lagen zum einen in der Deckung von Verbrauchsspitzen und zum anderen im Bedarf nach längeren Zeitfenstern für Wartungsarbeiten an den Hochquellenleitungen, die eine zeitweise Außerbetriebnahme der Leitung voraussetzten.

Noch entscheidender für den Bau als die Versorgungssicherheit waren allerdings die politischen Hintergründe. Zur Bekämpfung der hohen Arbeitslosigkeit der 1930er-Jahre rief der austrofaschistische Ständestaat 1935 in Anlehnung an Deutschland die „österreichische Arbeitsschlacht“ aus. Die Bauindustrie spielte dabei eine zentrale Rolle. Im sogenannten „Frontabschnitt Wien“ der „österreichischen Arbeitsschlacht“ wurden große Infrastrukturprojekte mit hohem Bedarf an Arbeitskräften umgesetzt. Der Neubau der Reichsbrücke sowie der Bau der Höhenstraße stellen die prominentesten Beispiele des ständestaatlichen Bauprogramms in Wien dar.

Der Wasserbehälter Lainz war eines der ersten Bauprojekte der „österreichischen Arbeitsschlacht“, der als solches vor dem Hintergrund des rückläufigen Wasserverbrauchs der 1930er Jahre primär der Arbeitsbeschaffung und der propagandistischen Ausschlachtung durch das austrofaschistische Regime diente. Die Arbeit erfolgte dementsprechend großteils manuell, um möglichst viele Menschen beschäftigen zu können.

Video

Bau des Wasserreservoirs im Lainzer Tiergarten (1937), Zitat: WStLA, Filmarchiv der media wien, 047 (Ausschnitt)

Quellen

Literatur

  • Andreas Suttner: Das schwarze Wien. Bautätigkeit im Ständestaat. Wien: Böhlau 2017
  • Herbert Matis, Dieter Stiefel: „Mit der vereinigten Kraft des Capitals, des Credits und der Technik...“ Die Geschichte des österreichischen Bauwesens am Beispiel der Allgemeinen Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft. Band I:1869-1945. Wien: Böhlau 1994 S. 356f.
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer in vier Bänden. Bd.III/3: Wien. 19.–23. Bezirk. St. Pölten – Salzburg: Residenz 2010, S. 387
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Band: Wien X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk. Wien: Anton Schroll & Co. 1996, S. 264
  • Magistrat der Stadt Wien [Hg.]: Wien im Aufbau. Band: Drei Jahre neues Wien. Wien: Magistrat 1937, S. 19 f.

Referenzen

  1. Andreas Suttner: Das schwarze Wien. Bautätigkeit im Ständestaat. Wien: Böhlau 2017, S. 74, 258