Werkbundsiedlung, Haus Woinovichgasse 13-19

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Haus Nr. 49 und Nr. 50, 1932
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1931
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Adolf Loos, Heinrich Kulka
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  63965
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Rotes Wien
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Letzte Änderung am 22.11.2023 durch DYN.gzemann
BildnameName des Bildes Woinovichgasse B-80098 3.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Haus Nr. 49 und Nr. 50, 1932
  • 13., Woinovichgasse 13-19

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48° 10' 48.41" N, 16° 16' 9.10" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Haus Woinovichgasse 13-19 (Werkbundsiedlung), (13., Woinovichgasse) 13-19, zwei Doppelhäuser (Nr. 49-52 nach der historischen Nummerierung), errichtet nach Vorgaben des Architekten Adolf Loos und den Plänen von Heinrich Kulka als dreigeschoßige Galeriehäuser. Die beiden unterkellerten Häuser sind spiegelbildlich angeordnet, sie weisen jeweils einen gartenseitigen (Süden) und einen rückwärtigen (Norden) Eingang auf. Der nordseitig gelegene Eingang erschließt zusätzlich den Wirtschaftsbereich (Küche und Speis), der leicht unterhalb des Niveaus des Wohngeschoßes liegt. Vom zentralen Wohnraum im Erdgeschoß gelangt man über eine Treppe in ein Zwischengeschoß, welches eine zum Wohnraum hin offene Galerie besitzt. Im obersten Geschoß liegen drei Schlafräume sowie ein Badezimmer. Die südlich bzw. gartenseitig gelegenen Räume des Obergeschoßes verfügen über einen Balkon, der die gesamte Haushälfte einnimmt.

Adolf Loos stand dem Projekt durchwegs skeptisch gegenüber, besonders die Tatsache, dass seine Gebäude gegen seinen ausdrücklichen Willen unterkellert werden sollten, verärgerte ihn sehr. Im schriftlichen Teilnachlass des Architekten, der in der Wienbibliothek im Rathaus aufbewahrt wird, hat sich ein Brieffragment erhalten, dessen Veröffentlichung Loos als Tafel vor den beiden Häusern von Heinrich Kulka gefordert hatte: "[…] Als moderner Mensch halte ich das für einen Unsinn. Was werden die Leute mit dem Riesenkeller anfangen, der über die ganze Baufläche geht? Karpfen züchten, Champignons ziehen? […]" Loos dürften die Erfahrungen seiner Zeit als Siedlungsarchitekt in Lainz Friedensstadt zu solchen Äußerungen bewogen haben, wo die Bodenfeuchtigkeit tatsächlich ein großes Problem darstellte. Zudem verteuerte das Ausheben der Keller die Bauten nicht unbeträchtlich, was für Loos in Widerspruch zum sozialen Anspruch der Siedlerbewegung stand, welchen die Gemeinde Wien förderte.

Galerie des Wohnraumes, um 1932
Wohnraum mit Aufgang zur Galerie, um 1932

Link

Literatur

  • Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 2002, S. 313
  • Markus Kristan/Sylvia Mattl-Wurm/Gerhard Murauer [Hg.]: Adolf Loos. Schriften, Briefe, Dokumente aus der Wienbibliothek im Rathaus. Wien: Metroverlag 2018, S. 69 f.