Wiener Bibliophilen-Gesellschaft
Wiener Bibliophilen-Gesellschaft, gegründet 1912.
Ziel und Zweck
Die Wiener Bibliophilen-Gesellschaft bezweckt laut ihren Statuten die gegenseitige Förderung der Interessen von Bücherfreunden. Insbesondere sucht sie das Interesse am Sammeln, Bewahren und Erhalten von Druck- und Schriftwerken zu befördern, die nach Form und Inhalt kulturelle Werte repräsentieren. Durch ihre Aktivitäten soll das Verständnis für alle Belange der Bibliophilie gestärkt und Kenntnisse über Buchgeschichte, Buchkunst und Buchwissenschaft verbreitet werden. Die Gesellschaft will auf diese Weise zur Pflege der Buchkultur beitragen.
Diese Zwecke sollen erreicht werden durch die Herausgabe von qualitätsvoll ausgestatteten Publikationen aus den Gebieten der Bibliophilie, wie Handbücher, Bibliographien, Monographien, Neudrucke, insbesondere österreichischer Autor/innen, die auf dem Wege des Buchhandels nicht zu beziehen sind und durch die Veranstaltung von wissenschaftlichen Diskussionen, Lesungen, Vorträgen, Führungen durch Kunst- und Kulturinstitutionen.
Geschichte
Im Jahr 1899 wurde im Deutschen Reich die "Gesellschaft der Bibliophilen" (GdB) gegründet, unter deren 800 Mitgliedern die österreichischen Buchfreunde einen beträchtlichen Anteil ausmachten. Als es in den deutschen Städten zur Bildung von lokalen "Bibliophilen Abenden" kam, griff diese Idee 1911 auch der Wiener Schriftsteller Hans Feigl auf. Jedoch wurde der Vorsatz, eine lokale Gruppe des Weimarer Vereines der Gesellschaft der Bibliophilen bald verworfen. Er wollte gleich eine vom deutschen Verein selbständige Vereinigung schaffen, so dass am 3. März 1912 die Wiener Bibliophilen-Gesellschaft (WBG) gegründet wurde. Im ersten Vereinsjahr erreichte die Vereinigung bereits 400 Mitglieder. Die Reihe der "Jahresgaben" an die Mitglieder der WBG begann bereits im Gründungsjahr 1912 und bis 1937 gelang es jedes bzw. jedes zweite Jahr ein entsprechendes Druckwerk den Mitgliedern zuzustellen.
Während des Nationalsozialismus kam es zu organisatorischen Umwälzungen. Aber noch dramatischer als diese war der gravierende Verlust den die Wiener Bibliophilen durch die Vertreibung und Vernichtung der jüdischen Mitbürger*innen erfuhr. So wurden diese Jahre gemeinsam mit dem Zweiten Weltkrieg zu einer Zäsur in der Geschichte des Vereins. Danach versuchte man an Vorkriegszeiten anzuschließen, mit begrenztem Erfolg. Michael Maria Rabenlechner, Mitbegründer der WGB, schien dafür eine geeignete Persönlichkeit zu sein. In der ersten Nachkriegsversammlung am 14. Dezember 1945 konnte der 77jährige die "Restauration" der Wiener Bibliophilen vornehmen. Die Vereinssatzung wurde auf Vorkriegsstand zurückgebracht. Aber es zeigte sich, dass weder die Mitgliederzahl noch das Vereinsleben das Niveau früherer Zeiten erreichen konnte. Ein Jahr vor seinem Tod zog sich Rabenlechner als Vorstand der WBG altersbedingt zurück und übergab an Vertreter der Nachgründergeneration. In den 1960er Jahren kam es zu einer beachtlichen Revitalisierung. Der Mitgliederstand wurde von 124 (1962) auf 244 (1963) fast verdoppelt.
Dieser positive Aufwärtstrend fand in den folgenden Jahrzehnten keine Fortsetzung. Jahresgaben, die statt Wiederentdeckungen und Faksimiledrucken österreichischer Dichtkunst zeitgenössische Produktionen förderten, konnten sich nicht der gleichen begeisterten Aufnahme unter den Bibliophilen erfreuen wie Traditionelles. Dabei schien das fast so etwas wie eine Flucht nach vorne um eine jüngere Generation als Mitglieder zu gewinnen, jedoch ohne Erfolg. Wenige Jahre nach der Zentenarfeier stand die Gesellschaft kurz vor ihrer Sistierung, als im Jahr 2018 der Buchwissenschaftler und Germanist Ernst Fischer den Vorsitz übernahm. Ein lebendiges Vereinsleben mit regelmäßigen Treffen, Vorträgen und Besuchen von unbekannten Bücherschätzen, sowie die Produktion hochwertiger Jahresgaben, konnte die Mitgliederzahl der Gesellschaft wieder konsolidieren. 2024 hatte die WBG wieder mehr als 100 Mitglieder.
Vorsitzende
- 1912–1917: Burgtheaterdirektor Hugo Thimig
- 1917–1922: Hofrat Dr. Josef Donabaum
- 1922–1937: Prof. Hans Feigl
- 1937–1951: Hofrat Prof. Dr. Michael M. Rabenlechner
- 1951– 1962: Sekt-Chef Dr. Kurt Thomasberger
- 1962–1974: Min-Rat Dr. Walter Sturminger
- 1974–1984: Christian M. Nebehay
- 1984–1998: Univ.-Prof. Dr. Peter Leisching
- 1998–2001: Dr. Ursula Giese
- 2001–2004: Hofrat Prof. Dr. Helmut Lang
- 2004–2012: Hofrat Dr. Tillfried Cernajsek
- 2012–2016: Univ.-Prof. Dr. Herbert Zeman
- 2016–2018: Univ.-Prof. Dr. Werner W. Weiss
- seit 2018: Univ.-Prof. Dr. Ernst Fischer
Jahresgaben
- 1912: Richard Maria Werner [Herausgeber]: Der österreichische Parnass verspottet in Wort und Bild, Wien 1912. Mit Neudruck der Ausgabe von 1843
- 1913|1: Ernst Moritz Arndt: Wien. Eingeleitet und erläutert von Richard F. Arnold, Wien 1913. Neudruck der Ausgabe von 1799
- 1913|2: Hans Halm [Herausgeber]: Friedrich Hebbels letzte Brieftasche (1863), Wien 1913. Mit Faksimile-Neudruck der Ausgabe von 1863
- 1914|1: Marie von Ebner-Eschenbach: Können und Gönnen. Die Poesie des Unbewußten. Novellchen in Korrespondenzkarten, Wien 1914
- 1914|2: Der erste deutsche Bühnen-Hamlet. Die Bearbeitungen Heufelds und Schröders. Herausgegeben und eingeleitet von Alexander von Weilen, Wien 1914
- 1915: Michael Maria Rabenlechner: Wien in den Tagebüchern und Dichtungen Hamerlings. Mitteilungen unter Ausschluß der Politika aus dem Jahre 1848, Wien 1916
- 1916: Rudolf Payer von Thurn [Herausgeber]: Der historische Faust im Bilde, Wien 1917
- 1917: Rudolf Wolkan: Die Hutterer. Österreichische Kommunisten und Wiedertäufer in Nordamerika, Wien 1918
- 1918/19: Rudolf Wolkan [Herausgeber]: Wiener Volkslieder aus fünf Jahrhunderten. 2. Band / 1. Abteilung. 1800 - 1848, Wien 1920
- 1920/21: Rudolf Wolkan [Herausgeber]: Wiener Volkslieder aus fünf Jahrhunderten. 2. Band / 2. Abteilung. 1850 - 1914, Wien 1923
- 1922/23: Rudolf Wolkan [Herausgeber]: Wiener Volkslieder aus fünf Jahrhunderten. 1. Band / 2. Abteilung. 1500 - 1799, Wien 1924
- 1924/25: Lienhart [Leonhard] Holl: Das Buch der Weisheit. Herausgegeben von Rudolf Payer von Thurn, Wien 1925. Faksimile-Neudruck der Ausgabe von 1483
- 1926: Rudolf Wolkan [Herausgeber]: Wiener Volkslieder aus fünf Jahrhunderten. 1. Band / 1. Abteilung. Einleitung, Wien 1926
- 1927: Michael Maria Rabenlechner: Franz Haydinger „der Wirt von Margarethen“. Die Originalgestalt eines Bibliophilen aus dem alten Wien, Wien 1927
- 1928: Anton Wildgans: Die Sonette an Ead, Wien 1928
- 1929: Rudolf Payer von Thurn und Hermann Reuther [Herausgeber]: Grillparzer im Bilde, Wien 1930
- 1930: Michael Maria Rabenlechner: Streifzüge eines Bibliophilen durch die deutsche Dichtung Österreichs der letzten hundertfünfzig Jahre, Wien 1931
- 1931: Fritz Brukner und Franz Hadamowsky [Herausgeber]: Die Wiener Faust-Dichtungen von Stranitzky bis zu Goethes Tod, Wien 1932
- 1932/33: Hugo von Hofmannsthal: Das Bergwerk zu Falun, Wien 1933
- 1934: Michael Maria Rabenlechner: Neue Streifzüge eines Bibliophilen, Wien 1935
- 1935: Carlo Goldoni: Neue deutsche Ausgabe in drei Bänden. In der Übersetzung und mit Vorwort von Lola Lorme, Hölder-Pichler-Tempsky, Wien 1935
- 1936: Ferdinand von Saar: Wiener Elegien, Wien 1937
- 1937: Johann Mayrhofer: Gedichte. In der Gestalt des Originals, mit einem Lebensbild des Dichters herausgegeben von Michael Maria Rabenlechner, Wien 1938. Faksimile-Neudruck der Ausgabe von 1824
- 1938/39: August Eigner: Das Meidlinger Theater (1807 – 1874). Mit einbegleitenden Worten von Michael Maria Rabenlechner und Hugo Thimig, Wien 1940
- 1940: Franz Josef Hadatsch: Launen des Schicksals, oder: Scenen aus dem Leben und der theatralischen Laufbahn des Schauspielers Anton Hasenhut. Herausgegeben von Michael Maria Rabenlechner, Wien 1941. Faksimile-Neudruck der Ausgabe von 1834
- 1941: Emanuel Schikaneder: Die Zauberflöte. Eine große Oper in zwey Aufzügen. Nachwort von Michael Maria Rabenlechner, Wien 1942. Faksimile-Neudruck der Ausgabe von 1791
- 1942/43: Eduard Castle: Das Geheimnis des großen Unbekannten. Charles Sealsfield – Carl Postl. Die Quellenschriften mit Einleitung, Bildnis, Handschriftproben und ausführlichem Register, Wien 1943
- 1944/45: Therese Krones: Sylphide das See-Fräulein. Romantisch komisches Zauberspiel mit Gesang in zwei Aufzügen. Erstdruck. Mit einer Abhandlung über Therese Krones und ihre dramatischen Arbeiten von Michael Maria Rabenlechner, Wien 1947
- 1946/47: Franz Grillparzer: Die Ahnfrau. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen. Nachwort von Michael Maria Rabenlechner, Wien 1947. Faksimile-Neudruck der Ausgabe von 1817
- 1948: Erich Otto Deutsch: Schubert und Grillparzer. Ein Vortrag, Wien 1949
- 1949: Johann Wolfgang von Goethe: Der Zauberflöte zweiter Teil. Fragment. Mit dem Nachwort: „Goethe und Wien und das Zauberflöte -Fragment des Dichters“ von Michael Maria Rabenlechner, Wien 1949
- 1950/51: Max Mell: Der Nibelunge Not. Dramatische Dichtung in zwei Teilen, Wien 1951
- 1952|1: Joseph Franz Ratschky: Der verpachtete Parnass. Wiener Rokoko-Gedichte. Herausgegeben von Heinz Kindermann und Margret Dietrich, Wien 1952
- 1952|2: Hermine Cloeter: Johann Thomas Trattner. Ein Großunternehmer im Theresianischen Wien, Wien 1952
- 1953: Franz Karl Ginzkey: Seitensprung ins Wunderliche. Grotesk-Gedichte, Wien 1953
- 1954|1: Johann Baptist Bergobzoom: Bergobzooms letztes Wort an das Wiener Publikum. Mit einem Nachwort von Gustav Gugitz, Wien 1954. Faksimile-Neudruck der Ausgabe von 1782
- 1954|2: Gustav Gugitz: Bibliographie, Verlag A. Sexl, Wien 1954
- 1955|1: Gertrud Fussenegger: Iris und Muschelmund. Gedichte, Wien 1955
- 1955|2: Walter Sturminger: Johann Heinrich Fitzing von Fitzingheimb. Ein verschollener Dichter der Barockzeit, Wien 1955
- 1956: Gustav Gugitz: Die Ehetragödie Ferdinand Raimunds. Nach den unveröffentlichten Akten des Wiener Stadtgerichtes im Archiv der Stadt Wien, Wien 1956
- 1957: Heinz Kindermann [Herausgeber]: Briefwechsel zwischen Ferdinand von Saar und Maria von Ebner-Eschenbach, Wien 1957
- 1958|1: Hans Leitmeier: Das Druckbild von Gedicht und Drama des deutschen Buches im ersten Drittel unseres Jahrhundertes. Die gesamte Druckgestaltung übernahm Alfred J. Ludwig, Wien 1958
- 1958|2: Heinz Kindermann: Huldigung für Josef Kainz. Die Feier zu Josef Kainz‘ 100. Geburtstag im Institut für Theaterwissenschaft, Wien 1958
- 1959|1: Hans Carossa und Max Mell: Begegnung im Buchenland. Erinnerungen, Wien 1959
- 1959|2: Franz Hadamowsky: Schiller auf der Wiener Bühne 1783 – 1959, Wien 1959
- 1960: [Joseph von Quarin]: Nachricht an das Publikum über die Einrichtung des Hauptspitals in Wien. Einführung von Erna Lesky, Wien 1960. Faksimile-Neudruck der Ausgabe von 1784
- 1961/62: Johann Nestroy: Zu ebener Erde und erster Stock oder Die Launen des Glückes. Nachwort zu den beiden Manuskriptseiten von Otto Rommel, Wien 1962.
- 1963: Gustav Gugitz: Mozartiana. Gesammelte Aufsätze, Wien 1963
- 1964: Johann Jordan: Schatz, Schutz und Schantz deß Ertz-Hertzogtumbs Oesterreich / Walter Sturminger: Johann Jordan. Sein Leben und sein Werk, Wien 1964, 2 Bände. Faksimile-Neudruck der Ausgabe von 1701
- 1965: Francesco Sbarra: Der guldene Apfel. Schauspiel gehalten in Wien auf das höchstherrlichst-gesegnete Vermählungs-Fest dero Römisch Kaiserl. und Königlichen Majestäten Leopoldi und Margaretae. Nachwort von Margret Dietrich, Wien 1965, 2 Bände. Faksimile-Neudruck der Ausgabe von 1672
- 1966: Margarethe Poch-Kalous: Cajetan. Das Leben des Wiener Mediziners und Karikaturisten Dr. Anton Elfinger, Wien 1966
- 1967: Joseph Richter: Kaiser Joseph der Zweite vor Minos Richterstuhl. Einleitung von Hans Wagner, Wien 1967. Faksimile-Neudruck der Ausgabe von 1791
- 1968: Franz Theodor Csokor: 3. November 1918. 3 Akte, Wien 1968
- 1969: Walter Sturminger: Die Türken vor Wien in Augenzeugenberichten. Geleitwort von Heinz Kindermann, 2. Auflage, K. Rauch, Düsseldorf 1968
- 1970: Franz Tschischka und Julius Max Schottky [Herausgeber]: Oesterreichische Volkslieder mit ihren Singeweisen. Nachwort von Leopold Schmidt, Wien 1970. Faksimile-Neudruck der Ausgabe von 1819
- 1971: Laurenz Strebl [Herausgeber]: VI. Internationaler Kongreß der Bibliophilen. Wien, 29. September – 5. Oktober 1969. Vorträge, Verlag der Wiener medizinischen Akademie, Wien 1971.
- 1972: Hans Wagner [Herausgeber]: Wien von Maria Theresia bis zur Franzosenzeit. Aus den Tagebüchern des Grafen Karl von Zinzendorf, Wien 1972
- 1973: Caspar Maurer: Wiennerische Chronica. Oder kurtze summarische Beschreibung von Vrsprung vnd Erbauung der Haupt- vnd Residenz-Stadt Wienn [...]. Nachwort von Walter Sturminger, Wien 1973. Faksimile-Neudruck der Ausgabe von 1671
- 1974: Remigius Geyling: Künstler und Literaten. Gezeichnet in Wien um 1900. Herausgegeben von Christian Michael Nebehay und Hansjörg Krug, Wien 1974
- 1975: [Nicolas-Étienne Framery]: Die Indianische Wittwe. Ein Lustspiel in einem Aufzug. Nachwort von Margret Dietrich, Wien 1975. Faksimile-Neudruck der Ausgabe von 1772
- 1976: Ferdinand Schubert: Der kleine, fleißige Kopfrechner. Ein Geschenk für Kinder, welche das Rechnen nicht zu vergessen, und sich daher in demselben auch außer den Schulstunden zu üben wünschen. Nachwort von Hansjörg Krug, Wien 1976. Faksimile-Neudruck der Ausgabe von 1829
- 1977: Egon Schiele: Die Gedichte. Herausgegeben von Christian Michael Nebehay, Wien 1979
- 1978: Johann Peter van Ghelen: Wiennerische Beleuchtungen / Oder Beschreibung aller deren Triumph- und Ehren-Gerüsten, Sinn-Bildern [...] Welche bey denen zu Ehren der höchst-gewünschten Geburt [...] Josephi [...] zu bewunderen, und zu sehen gewesen [...]. Einleitung von Friedrich Rennhofer, Wien 1978. Faksimile-Neudruck Ausgabe von 1741
- 1979/80: Max Klinger: Beethoven. XIV. Kunstausstellung der Vereinigung Bildender Künstler Österreichs Secession. Nachwort: „Klimt und Klinger im Spiegel der zeitgenössischen Literatur“ von Christian Michael Nebehay, Wien 1979. Faksimile-Neudruck der Ausgabe von 1902
- 1981: Joseph von Hammer-Purgstall: Morgenländisches Kleeblatt bestehend aus parsischen Hymnen, arabischen Elegien, türkischen Eklogen. Nachwort von Andreas Tietze, Wien 1981. Faksimile-Neudruck der Ausgabe von 1819
- 1982: [Franz Friedrich Strunz]: Merkwürdige Lebensgeschichte des Franz Xaver Messerschmidt, k. k. öffentlichen Lehrer der Bildhauerkunst. Nachwort von Maria Pötzl-Malikova, Wien 1982. Faksimile-Neudruck der Ausgabe von 1794
- 1983: Nikolaus Hocke: Kurtze Beschreibung / Dessen Was in wehrender Türckischen Belägerung der Kayserlichen Residentz Statt Wienn Von 7. Julij biß 12. Septembris deß abgewichenen 1683. Jahrs [...] passiret. Nachwort von Peter Broucek, Wien 1983. Faksimile-Neudruck der Ausgabe von 1685
- 1984: [Ignaz Liebel]: Aufruf an Österreichs Völker. Nachwort von Franz-Heinz Hye, Wien 1984
- Pappband, Oktav (18,5 x 11 cm), in Fraktur. Faksimile-Neudruck der Ausgabe von 1809
- 1985: Katalog der I. Kunst-Ausstellung der Vereinigung Bildender Künstler Österreichs. Nachwort von Christian Michael Nebehay, Wien 1986. Faksimile-Neudruck der Ausgabe von 1898
- 1986: Wiener Werkstaette. Bilderboegen. Farbtafeln der Künstler/in: Delavilla, Janke, Jung, Kalhammer, Kalmsteiner, Kalvach, Köhlein-Broman, Kokoschka, Kolbe, Orlik, Zeymer, Zovetti. Herausgegeben von Christian Brandstätter und Werner J. Schweiger, Wien 1986. Sonder-Nachdruck der Ausgabe von 1983
- 1987: [Lorenzo Da Ponte]: Il dissoluto punito. o sia il D. Giovanni. Dramma giocoso in due atti. [...]. Nachwort von Otto Biba, Wien 1987. Faksimile-Neudruck der Ausgabe von 1787
- 1988: Norbert Conrad Kaser: Lokalteil fuer Maria-Theres. Nachwort von Hans Haider, Haymon-Verlag, Innsbruck 1989
- 1989/90: Simon Spengel: Ferdinand Raimund. Züge und Originalmitteilungen aus seinem Leben. Nachwort: „Ferdinand Raimund und München“ von Josef H. Biller, Wien 1990. Faksimile-Neudruck der Ausgabe von 1868
- 1991: Franz Grillparzer: Selbstbiographie. 1791 - 1836. Grillparzer‘s Sämmtliche Werke. Band X. Nachwort von Lorenz Mikoletzky, Wien 1991. Faksimile-Neudruck der Ausgabe von 1872
- 1992: Friedrich Kaiser: Unter fünfzehn Theater-Direktoren. Bunte Bilder aus der Wiener Bühnenwelt. Nachwort von Jürgen Hein, Wien 1992. Faksimile-Neudruck der Ausgabe von 1870
- 1993: Bodo Hell: In allen Strophen geläufig. Gestaltet von Martin Lachmair, Wien 1993
- 1994: Michael Maria Rabenlechner: Streifzüge eines Bibliophilen durch die deutsche Dichtung Österreichs der letzten hundertfünfzig Jahre [1931], Neue Streifzüge eines Bibliophilen [1935]. Nachwort von Michael Bauer, Wien 1994. Faksimile-Neudruck der Ausgaben von 1931 und 1935
- 1995: Robert Schneider: Gegengebet. Gedichte, Bibliothek der Provinz, Weitra 1996
- 1996: Joseph Sonnleithner: Mundart der Oesterreicher oder Kern ächt österreichischer Phrasen und Redensarten. Von A bis Z. Nachwort von Peter Leisching und Otmar Seemann, Wien 1996. Faksimile-Neudruck der Ausgabe von 1811
- 1997: Friederike Mayröcker: Gala des Messers auf einer Bettdecke. Gestaltet von Martin Lachmair, Grafiken von Linde Waber, Wien 1997
- 1998: Franz Anton de Paula Gaheis: Spazierfahrten in die Gegenden um Wien. Den Freunden des ländlichen Vergnügens gewidmet. Nachwort von Walter Obermaier, Wien 1998. Faksimile-Neudruck der Ausgabe von 1794
- 1999: Dies Büchlein sagt von hoher Minne. Übertragung der Minne-Lieder, Sonette und Kanzone von Alexander Lernet-Holenia. Zugleich: Zweiter Wiener-Einblatt-Druck / Roman Roček: Qualitätsarbeit der Wiener Werkstätte. Ein lange verschollener Luxusdruck altfranzösischer Liebeslyrik in der Nachdichtung von Alexander Lernet-Holenia, Wien 1999. Faksimile-Neudruck der Ausgabe von 1922
- 2000/03: In diesem Zeitraum wurden keine Jahresgaben produziert; stattdessen konnten die Mitglieder jeweils ein Exemplar aus dem Fundus der Gesellschaft frei wählen.
- 2004/05*: Georg Drescher und Michael Bucher: Berühmte Bibliophile im Spiegel ihrer Exlibris, Supralibros und Besitzeinträge, Otto-Schäfer-Stiftung, Schweinfurt 2001
- 2006: Tillfried Cernajsek [Herausgeber]: Wiener Bibliophilen Gesellschaft. Jahresgabe 2006. Redaktion: Peter Rath und Johannes Seidl, Gestaltung: Manfred Tschurlovits, Beiträge von Ernst Fischer, Karl F. Stock und Georg Winter, Bibliothek der Provinz, Weitra 2006
- 2007*: Anton Durstmüller und Norbert Frank: 500 Jahre Druck in Österreich. Die Entwicklungsgeschichte der graphischen Gewerbe von den Anfängen bis zur Gegenwart, Band 3: Die österreichischen graphischen Gewerbe zwischen 1918 und 1982, Hauptverband der Graphischen Unternehmungen Österreichs, Wien 1989
- 2008*: Anton Durstmüller und Norbert Frank: 500 Jahre Druck in Österreich. Die Entwicklungsgeschichte der graphischen Gewerbe von den Anfängen bis zur Gegenwart, Band 2: Die österreichischen graphischen Gewerbe zwischen Revolution und Weltkrieg, 1848 bis 1918, Hauptverband der Graphischen Unternehmungen Österreichs, Wien 1986
- 2009|1: Erich Fitzbauer: Mond im kleinen Bären. Ein kunterbuntes Lese- und Bilderbuch, Edition graphischer Zirkel, Wien 1979. Mit eingeklebtem Vorsatzblatt: Jahresgabe 2009
- 2009|2*: Rudolf Felmayer: Barocker Kondukt oder a schene Leich anno 1765. Mit 16 Federzeichnungen von Hans Fronius, Belvedere Verlag, Wien 1968
- 2010*: Reinhard Öhlberger: Wenn am Buch der Händler klebt, Löcker, Wien 1999
- 2011*: Friedrich C. Heller: Die bunte Welt. Handbuch zum künstlerisch illustrierten Kinderbuch in Wien 1890 – 1938, Brandstätter, Wien 2008
- 2012: H. M. Magdalena Tschurlovits: Haasz & Cold. Gedichte. Fotografien von Manfred Tschurlovits, Bibliothek der Provinz, Weitra [2011]
- 2013*: Christian Brandstätter [Herausgeber]: Wien. Die Welt von gestern in Farben. Mit Texten von Christian Brandstätter, Gerald Piffl und Christian H. Stifter, Brandstätter, Wien 2008
- 2014*: Vincent Bouvet und Gérard Durozoi: Paris 1919 – 1939. Kunst, Leben & Kultur. Malerei, Architektur, Design, Mode, Musik, Tanz, Literatur, Fotografie, Film, Reklame. Aus dem Französischen von Monika Kalitzke, Brandstätter, Wien 2009
- 2015*: Alfred Rossi: Das Leben ist eine gefallene Braut. 40 Kubinesken begleitet von literarischen Assoziationen. Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Helmuth A. Niederle, Plattform, Perchtoldsdorf 2012
- 2016/17*: Harald Kollegger [Herausgeber]: 23 + 23 = 1. Anthologie anlässlich des 90-jährigen Bestandsjubiläums des Österreichischen PEN, Plattform, Perchtoldsdorf 2014
- 2018*: Taschenbuch zum Nutzen und Vergnügen fürs Jahr 1799, nebst Göttinger Taschen Calender für das Jahr 1799. Von Georg Christoph Lichtenberg. Mit einem Nachwort von Hans Esselborn, Dieterich'sche Verlagsbuchhandlung, Mainz 1998. Faksimile-Neudruck der Ausgabe von 1922
- 2019: Heinz Petersen: Bucheinbände. Vorwort von Claus Maywald. Gestaltet von Ralf de Jong, Dritte, vollständig durchgesehene und erweiterte Auflage, Das Bücherhaus, Bargfeld/Celle 2019
- 2020: Johann Wolfgang von Goethe: Das Veilchen, Wien 2020
- 2021: Bücherfluch. Eine Auswahl. Mit einem Essay von Wolfgang Schmitz: Der Bücherfluch. Form und Funktion im Wandel der Geschichte und einer Dokumentation von Andreas Ortag: Vom Spiel mit Holz und Blei und Farbe. Gesamtgestaltung von Andreas Ortag, Redaktion: Ernst Fischer, Wien 2021
- 2022: Die Jahresgaben der Wiener Bibliophilen-Gesellschaft. Gesamtgestaltung von Franz J. Gangelmayer. Fotografien von Stefan H. Mörtl. Lektorat: Cornelia und Ernst Fischer, Wien 2022
- 2023: Josef Smolen: Fritzi Löw und die Buchkunst in Wien um 1900. Neuentdecktes zu Kunstschaffenden und Verlagen, Rotes Antiquariat Berlin–Wien 2023
- 2024: Leopold Wolfgang Rochowanski: Der Phantast (Wien 1918; Ausschnitt). Gestaltung und Druck: Wolfgang Buchta, Wien 2023
(* keine exklusive Produktion der Wiener Bibliophilen-Gesellschaft. Als Jahresgabe wurden interessante Verlagsexemplare verteilt.)
Weblinks
- Homepage der Wiener Bibliophilen-Gesellschaft [Stand: 24.06.2024]