Wiener Stadt- und Landgericht

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Grenzstein des Landgerichts zur Markierung der Landgerichtsgrenze in Pötzleinsdorf
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Gericht
Datum vonDatum (oder Jahr) von
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1782
Benannt nach
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Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  16039
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Langes 19. Jahrhundert
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 25.03.2024 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes GrenzsteinPoetzleinsdorferSchlosspark.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Grenzstein des Landgerichts zur Markierung der Landgerichtsgrenze in Pötzleinsdorf

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Wiener Stadt- und Landgericht, kaiserliches Gericht, das in Wien bis Joseph II. in erster Instanz urteilte, wobei es als Landgericht für Straftaten im Landgerichtsbezirk zuständig war, als Stadtgericht hingegen als Gerichtsstand der Bürger bei persönlichen Klagen fungierte, sofern diese einen Streitwert von 50 Gulden überschritten. Die Strafgerichtsbarkeit erstreckte sich auf die gesamte Bevölkerung, ausgenommen die peinliche Gerichtsbarkeit der Universität, des Obersthofmarschallamts, des Landmarschalls und der Militärgerichte. An der Spitze des Gerichts stand der Stadtrichter. Die niederösterreichische Regierung war bis 1782 allgemein zweite Instanz (sofern nicht ausdrücklich ein eigener Instanzenzug vorgeschrieben war). Unter Maria Theresia wurde das Stadtgericht zu einer aus rechtskundigen Beamten zusammengesetzten landesfürstliche Behörde umgestaltet. Die Tätigkeit des Gerichts wurde 1759 durch eine Instruktion normiert, die allerdings in der Praxis nicht zur Gänze eingehalten wurde.

Literatur

  • Otto Brunner: Die Finanzen der Stadt Wien. Von den Anfängen bis ins 16. Jahrhundert. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1929 (Studien aus dem Archiv der Stadt Wien, 1/2), S. 193 ff.
  • Erläuterungen zum historischen Atlas der österreichischen Alpenländer. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Abt. 1: Die Landgerichtskarte: Teil 2, Niederösterreich, 2: Viertel unter dem Wienerwald. Wien: Holzhausen 1957, S. 7 ff.
  • Karl Fajkmajer: Verfassung und Verwaltung der Stadt Wien (1526-1740). In: Geschichte der Stadt Wien. Band 5: Vom Ausgange des Mittelalters bis zum Regierungsantritt der Kaiserin Maria Theresia, 1740. (II. Teil). Hg. vom Alterthumsvereine zu Wien. Wien: Holzhausen 1914, S. 100-159
  • Leopold Fischer: Brevis notitia urbis Vindobonae. Potissimum veteris. Ex variis documentis collecta 2. Vindobonae: Jahn 1768, S. 141 ff.
  • Friedrich Hartl: Das Wiener Kriminalgericht. Strafrechtspflege vom Zeitalter der Aufklärung bis zur österreichischen Revolution. Wien [u.a.]: Böhlau 1973 (Wiener Rechtsgeschichtliche Arbeiten, 10)
  • Richard Perger: Die Wiener Ratsbürger 1396–1526. Wien: Deuticke 1988 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 18), S. 22 f.
  • Leopold Sailer: Die Wiener Ratsbürger des 14. Jahrhunderts. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1931 (Studien aus dem Archiv der Stadt Wien, 3/4), S. 21 ff.
  • Heinrich Schuster: Die Entwicklung des Rechtslebens, Verfassung und Verwaltung. In: Geschichte der Stadt Wien. Band 1: Bis zur Zeit der Landesfürsten aus habsburgischem Hause. Hg. vom Alterthumsvereine zu Wien. Wien: Holzhausen 1897, S. 293-396
  • Heinrich Schuster: Rechtsleben, Verfassung und Verwaltung. In: Geschichte der Stadt Wien. Hg. vom Alterthumsvereine zu Wien. Band 2: Von der Zeit der Landesfürsten aus habsburgischem Hause bis zum Ausgange des Mittelalters. Wien: Holzhausen 1900, S. 352-498
  • Maren Seliger / Karl Ucakar: Wien. Politische Geschichte 1740-1934. Entwicklung und Bestimmungskräfte großstädtischer Politik. Teil 1: 1740-1895. Wien [u.a.]: Jugend & Volk Verl.-Ges. 1985 (Geschichte der Stadt Wien [N.R.2], 1), S. 133 ff, S. 146 ff.
  • Karl Weiss [Hg.]: Geschichts-Quellen der Stadt Wien. Abt. 1: Johann Adolph Tomaschek [Bearb.]: Die Rechte und Freiheiten der Stadt Wien. Band 2. Wien: Hölder 1879, S. 240