Wilhelm Weibel

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Wilhelm Weibel (1931)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Weibel, Wilhelm
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med. univ., ao. Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  5828
GNDGemeindsame Normdatei 1055455299
Wikidata Q101048409
GeburtsdatumDatum der Geburt 15. November 1876
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 30. April 1945
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Gynäkologe, Arzt
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage-NG
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Letzte Änderung am 11.11.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung  4. Mai 1945
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Baumgartner Friedhof
Grabstelle Gruppe E 1, Nummer G15
BildnameName des Bildes Wilhelmweibel.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Wilhelm Weibel (1931)

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Wilhelm Weibel, * 15. November 1876 Wien, † 30. April 1945 Wien, Gynäkologe.

Biografie

Schon während seiner Studienzeit an der Universität Wien (Dr. med. univ. 1901) arbeitete Weibel am Institut für Medizinische Chemie (unter Ernst Ludwig) und war dann fünf Semester hindurch Demonstrator an der Zweiten Anatomischen Lehrkanzel (unter Carl Toldt). Nach der "summis-auspiciis"-Promotion trat Weibel ins Kaiserin-Elisabeth-Spital (15) ein, um sich in der praktischen Medizin auszubilden (von 1903 bis 1908 Assistent von Ernst Wertheim an der gynäkologischen Abteilung ["Bettina-Stiftungs-Pavillon"]), danach war er Assistent an der Zweiten Universitäts-Frauenklinik (unter Alfons von Rosthorn und wieder Wertheim). 1913 habilitierte er sich an der Universität Wien für Gynäkologie und Geburtshilfe (1919 außerordentlicher Professor).

1922 wurde Weibel Vorstand der gynäkologischen Abteilung der Krankenanstalt Rudolfstiftung, 1928 erfolgte seine Berufung zum Ordinarius für Gynäkologie und Geburtshilfe an die Deutsche Universität Prag, doch kehrte Weibel 1932 wieder nach Wien zurück und leitete hier als Nachfolger von Fritz Kermauner bis 1942 die Zweite Universitäts-Frauenklinik (Allgemeines Krankenhaus Wien).

Weibels "Lehrbuch der Frauenheilkunde" erschien von 1937 bis 1914 in sieben Auflagen und wurde 1948 von seinem Schüler Tassilo Antoine neu herausgegeben. Sehr geschätzt waren auch die "Einführung in die gynäkologische Diagnostik" (11917, 81944) und die Monografie "Die gynäkologische Operationslehre der Schule Wertheims" (1923).

Vorsitzender der Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe in Wien (1933, von 1939 bis 1941), Ehrenmitglied der Wiener medizinischen Gesellschaft (1944; Gesellschaft der Ärzte).

Zu seinen Schülern zählte sein Nachfolger Hugo Husslein.

Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Laut Abschlussbericht dieser Forschungsgruppe war Wilhelm Weibel Mitglied der Vaterländischen Front und ab 1938 förderndes Mitglied der SS.

Weibelstraße

Literatur

  • Peter Autengruber, Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2014, 9. Auflage, S. 308
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 61
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Forschungsprojektendbericht "Straßennamen Wiens seit 1860 als 'Politische Erinnerungsorte'". Wien 2013
  • Karl Heinz Tragl: Chronik der Wiener Krankenanstalten. Wien: Böhlau 2007
  • Anton Schaller: Die Wertheim-Klinik. Band 1: Eine Geschichte der Zweiten Universitäts-Frauenklinik in Wien. Wien: Maudrich 1992, S. 170 ff.
  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 2: Kon-Zweig. Nachträge und Berichtigungen. München: Urban & Schwarzenberg 1963
  • Carl Joseph Gauß / Bernhard Wilde: Die deutschen Geburtshelferschulen. München-Gräfelfing: Werk-Verlag 1956, S. 278