Wohnhausanlage Gußriegelstraße 51-59
Wohnhausanlage Gußriegelstraße 51-59; Gemeindebau im 10. Bezirk, erbaut 1957-1959.
Die 1950er-Jahre standen ganz im Zeichen des Wiederaufbaues. Das Flachdach und die Zeilenbauweise, die noch heute Vorstadtsiedlungen prägt, setzten sich durch. Die Mindestgröße der Wohnungen wurde von 42 auf 55 Quadratmeter angehoben, auch wurden fortan standardmäßig Badezimmer in jeder Wohnung geplant. Letzteres waren wichtige Pfeiler des 8-Punkte Programms "Sozialer Städtebau" von Bürgermeister Franz Jonas.
Die Wohnanlage an der Ostseite der Sportanlage entstand im Zusammenhang mit den Planungen zum Projekt "Nothnagelplatz", das ein Gesamtkonzept zur Gestaltung des Areals um die Sportplätze (später Eisring-Süd) hinter dem Wasserturm zum Ziel hatte. Mehrere Architektengemeinschaften erarbeiteten bis 1964 die später gebauten Lösungen an der Braunspergengasse und der Gußriegelstraße. Das weitläufige Grundstück zwischen Gußriegelstraße, Brunnweg, Holbeingasse und Graffgasse wurde bis 1957 von der Gärtnerei Noll genutzt. Hier wuchsen in Glashäusern vorwiegend Blumen für den Wiener Markt. Die umliegenden Flächen dienten Kleingartenvereinen oder Sportanlagen.
Kunst am Bau
- "Neugestaltung des Südtiroler Platzes", Keramikmosaike von Erna Grünseis-Frank, Johannes Kreijci, Stephan Praschl und Herbert Potutznik, 1960-63
- "Seelöwe", Spielplastik von Franz Waldmüller
- "Mutter mit Kind", Skulpturengruppe von Siegfried Charoux
Weblinks
- Wiener Wohnen: Gußriegelstraße 51-59 [11.11.2024]