Wohnhausanlage Handelskai 390-392
48° 12' 9.21" N, 16° 26' 12.39" E zur Karte im Wien Kulturgut
Wohnhausanlage Handelskai 390-392; Gemeindebau im 2. Bezirk, erbaut ab 1967-69.
Das Grundstück, auf dem der Gemeindebau steht, war bis 1941 im Besitz der Wiener Fleischhauerkompanie, danach ging es an die Riva Parfümerie über, bis es schließlich im Jahr 1965 von der Stadt Wien erworben wurde.
Die 1960-Jahre markierten den Beginn eines stetig zunehmenden Wohnbaues in Wien, der sich spätestens in den 1970er zum sogenannten "Wohnbauboom" entfaltete. Grund dafür war das 1962 von Roland Rainer entwickelte städtebauliche Konzept samt Generalverkehrsplan. Der U-Bahn-Bau, günstige Grundstücke am Stadtrand und die neue Fertigteilbauweise, mit vorgefertigten Betonelementen, ermöglichten die Erschließung bisheriger Randgebiete, beispielsweise nördlich der Donau.
Das Areal galt lange Zeit als unbewohnbar, da von der Donau (und ihren Armen) ständige Hochwassergefahr ausging. Dies änderte sich schließlich mit der Donauregulierung 1870-1875 und das Gebiet konnte bebaut werden. Ganz im Zeichen der Industrialisierung, siedelten sich vor allem Handelsunternehmen und Industrie hier an, aber auch zahlreiche Wohnsiedlungen wurden errichtet. Die kurze Entstehungszeit des Viertels ist verantwortlich für sein einheitliches und einzigartiges Erscheinungsbild.
Weblinks
- Wiener Wohnen: Handelskai 390-392 [Stand: 12.01.2024]