Wohnhausanlage Marinelligasse 10
Wohnhausanlage Marinelligasse 10; Gemeindebau im 2. Bezirk; erbaut 1952-56.
Das Grundstück auf dem das Gebäude steht, wurde 1950 von der Stadt Wien bei einer Versteigerung der Zentralsparkasse erworben.
In der näheren Umgebung befand sich einst eine Befestigungsanlage zum Schutz der Donaubrücken, die 1683 während der Zweiten Türkenbelagerung Wiens zerstört wurde. Die für die später erbauten "Taborbrücken" vorgesehenen Befestigungsanlagen wurden verlegt und dienten auch der Einhebung von Maut. Für eine florierende Entwicklung der Gegend sorgten auch die Zuschüttung des Fugbaches, sowie der Bau des Nordbahnhofs 1857, der bis zum Zweiten Weltkrieg in Betrieb war.
Die 1950er-Jahre standen ganz im Zeichen des Wiederaufbaues. Das Flachdach und die Zeilenbauweise, die noch heute Vorstadtsiedlungen prägt, setzten sich durch. Die Mindestgröße der Wohnungen wurde von 42 auf 55 Quadratmeter angehoben, auch wurden fortan standardmäßig Badezimmer in jeder Wohnung geplant. Letzteres waren wichtige Pfeiler des 8-Punkte Programms "Sozialer Städtebau" von Bürgermeister Franz Jonas.
Weblinks
- Wiener Wohnen: Marinelligasse 10 [Stand: 26.01.2024]