Zum Bogner
48° 12' 35.40" N, 16° 22' 6.04" E zur Karte im Wien Kulturgut
Zum Bogner (1., Bognergasse 3, Naglergasse 4, Konskriptionsnummern 308 und 311).
Vorgängergebäude
Haus Stadt 308
Dieses Haus lässt sich bis ins Jahr 1467 zurückverfolgen. Es lag an der Naglergasse und wurde 1836 von den Besitzern des Hauses Stadt 311 erworben.
Haus Stadt 311 "Wo der Teufel mit der Bognerin rauft" / "Zum Wenighoffer"
Hier standen ursprünglich zwei Häuser. Die erste urkundliche Erwähnung dieser Gebäude stammt aus dem Jahr 1446 beziehungsweise 1456. Ab 1565 befanden sich beide Häuser in einer Hand und wurden zu einem verbaut. Im 17. Jahrhundert erhielt das Haus den Schildnamen "Zum Wenighoffer", der sich vom Familiennamen der damaligen Besitzer (darunter der Bürgermeister Johann Franz von Wenighoffer) ableitete. Dieser ersetzte das ursprüngliche Hauszeichen ("Wo der Teufel mit der Bognerin rauft"), das mit einer Wiener Volkssage in Verbindung stand. Nachdem die Besitzer 1836 auch das Haus Stadt 308 erworben hatten, wurden beide Häuser 1839 baulich verbunden.
Neubau 1902
1902 wurde das Haus nach Plänen von Franz Freiherr von Krauß und Josef Tölk neu erbaut. Wie schon beim Vorgängergebäude war der Besitz des Hauses sehr zersplittert. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde eine Besitzerin aufgrund des Reichsbürgergesetzes enteignet. Damit kam 1/18 des Hauses in den Besitz der Reichsfinanzverwaltung des Deutschen Reiches, wurde aber nach dem Krieg wieder zurückgegeben.
Literatur
- Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 2. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, S. 422
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 2. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S. 316-320