Zur Königin des Friedens
48° 10' 37.92" N, 16° 21' 32.08" E zur Karte im Wien Kulturgut
Notkirche "Zur Königin des Friedens" (10., Quellenstraße 154), ehemalige Kirche.
Durch das Bevölkerungswachstum in Favoriten, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen ersten Höhepunkt erreichte, wurde es notwendig, neue katholische Gotteshäuser einzurichten. 1914 wurde ein Platz, der von der Fuhrwerkerfamilie Weber zur Verfügung gestellt worden war, eine Kapelle errichtet.
Im Jahr 1921 wurde die Anstaltskirche der Invalidenschule (Schleiergasse 17) abgetragen und zwischen den Weberschen Häusern an der Quellenstraße 154 aufgestellt. Sie wird zur Gänze mit Eternit-Platten verkleidet und mit Glocken ausgestattet. Die Orgel stammte aus der Schönbrunner Schlosskapelle. Die Einweihung der Kirche erfolgte am 26. März 1922 durch Erzbischof Friedrich Gustav Piffl. Zu diesem Anlass wurde das Gnadenbild "Maria, Königin des Friedens" von Wilhelm August Rieder, das sich in der Georgs-Kathedrale der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt befinden hatte, in die Kirche überführt.
Nach der Weihe der neuen Pfarrkirche in der Quellenstraße 197 (Friedenskirche (10)) am 16. November 1935 wurde die Notkirche 1936 abgerissen und das Gnadenbild in die neue Kirche übernommen.
Literatur
- Rolf M. Urrisk-Obertyński: Wien. 2000 Jahre Garnisonsstadt, Bd. 5, Teil 1, X., XI., XII., XIII., XIV. und XV. Bezirk. Gnas: Weishaupt Verlag, S. 90