Zur Wildgans
48° 12' 39.23" N, 16° 22' 24.22" E zur Karte im Wien Kulturgut
Zur Wildgans (1., Hoher Markt 11, Teil, Konskriptionsummer 523 ["Im Winkel", das heißt an der Ecke des heutigen verlängerten Bauernmarkts]).
Das Haus wurde 1772 vom Bierleutgeb Jakob Wildgans gekauft, der zu den populärsten Persönlichkeiten der damaligen Zeit gehörte. Er gab seinem Haus und seiner Bierschank das Schild "Zur Wildgans" und ließ oberhalb des Lokals folgendes Spruchschild anbringen: "Lieber Gast, komm' schnell zu mir, hast du Geld, so schenk ich Bier, hast du kein's, so musst du laufen, dort beim Brunnen Wasser saufen" (Hinweis auf den Auslaufbrunnen am Hohen Markt).
Wildgans, ein Vorfahre des Dichters Anton Wildgans, ist 1795 gestorben. Das Haus kaufte 1797 der Apotheker "Zum roten Krebs" Anton de Pauli Edler vom Enzebühl, 1813 kam es an den Apotheker Joseph Gerold, den Sohn des Buchdruckers und Buchhändlers Josef Gerold, der es 1817 grundlegend umbauen ließ.
Siehe auch: Ankerhof, Zum roten Krebs (Apotheke).
Literatur
- Richard Perger: Der Hohe Markt. Wien [u.a.]: Zsolnay 1970 (Wiener Geschichtsbücher, 3), S. 120
- Lilly Wildgans: Vorfahren. Die Geschichte der Familie Wildgans. 1936, S. 7 ff.
- Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 47 f.
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956; S: 441