Zwangsarbeiterlager Blechturmgasse 27
48° 11' 12.89" N, 16° 21' 56.23" E zur Karte im Wien Kulturgut
In 5., Blechturmgasse befand sich 1945 das "Lager 7" für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter der nationalsozialistischen Zeit.
In Wien "5, Blechturmgasse, Lager 7" war laut Meldekartei von Jänner 1945 bis Kriegsende ein serbischer Zwangsarbeiter untergebracht, der zuvor im Gemeinschaftslager 11, Geiereckstraße (INHA-Lager 11) war. Die Nummerierung "7" weist auch die Nummerierung als INHA-Lager (also mit zumindest zeitweiser Beteiligung der Industrie- und Handwerksförderungsgesellschaft m.b.H.) hin.
Weiters nennt auch eine Liste des Wilhelminenspitals[1] das INHA-Lager 5., Blechturmgasse 27 für russische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter.
Diese Liste des Wilhelminenspitals verzeichnet die dort zwischen 1942 und 1945 behandelten Ausländerinnen und Ausländer. Die Liste enthält Aufnahmezahl, Vor- und Zuname, Geburtsdatum, Geburtsort (Land), Eintritt, Austritt, "Bestimmungsort" mit Firma und Wohnadresse (mit den zeitgenössischen Straßennamen).[2]
Siehe auch: Zwangsarbeit, Zwangsarbeiterlager, Lager in Wien
Quellen
- Hermann Rafetseder: Gesammeltes Material aus Versöhnungsfonds-Akten (Kopien)
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt.209 - Wilhelminenspital, A1 – Direktionsakten: Mappe 47: "Suchaktion Ausländer"
- Brigitte Rigele: Bearbeitung der Liste des Wilhelminenspitals (1999)
Literatur
- Stefan August Lütgenau: Zwangsarbeit im "Reichsgau" Wien 1938-1945. In: Studien zur Wiener Geschichte. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 59 (2003), S. 167-186
- Hermann Rafetseder: Lager und lagerartige Unterkünfte der NS-Zeit in Wien für das Online-Lexikon "Wien Geschichte Wiki", auf Basis von Material des Österreichischen Versöhnungsfonds. 108 Lager-Artikel und vier "Bonus-Tracks", erstellt im Auftrag des Wiener Stadt- und Landesarchivs. Linz: Eigenverlag 2017
Einzelnachweise
- ↑ Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt.209 - Wilhelminenspital, A1 – Direktionsakten: Mappe 47: "Suchaktion Ausländer".
- ↑ Irrtümer bei den Bezirken und Hausnummern sind nicht ausgeschlossen. In die Bearbeitung aufgenommen wurden nur jene Adressen, bei denen "Lager" angegeben war, beziehungsweise nur jene Firmenlager, die als solche bezeichnet wurden.