Zwangsarbeiterlager Schwechat, Aichhof

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation NS-Institution Zwangsarbeiterlager
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1944
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1945
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  68258
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Zwangsarbeit, Zwangsarbeiterlager, Lager in Wien, Juden
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48° 6' 51.82" N, 16° 30' 7.10" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Zwischen 1942 und 1945 befanden sich zahlreiche Lager auf Wiener Boden. Einerseits waren dies Lager für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, andererseits Sammellager für zur Deportation vorgesehene Jüdinnen und Juden. Darüber hinaus wurden mit Ende des Zweiten Weltkriegs auch Flüchtlingslager eingerichtet.

Im Volksgerichtsakt von Dr. Siegfried Seidl befindet sich eine Liste eines jüdischen Arztes, der diese 1946 als Zeuge im Prozess gegen Seidl vorgelegt hat.[1] Es handelt sich dabei um Lager ungarisch-jüdischer Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in den Bezirken 10 bis 25 und außerhalb Wiens sowie die Firmen, denen die Lager zugeordnet waren.

In 23., Gut Aichhof (Aichhof 1A), Schwechat (1938-1954 als Teil des 23. Bezirks Schwechat zu Groß-Wien gehörend) befand sich laut dieser Liste ein Lager der "Wünschek-Dreher Aichhof, Schwechat" in "Schwechat". Die ungarisch-jüdischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter wurden vermutlich bei landwirtschaftichen Arbeiten eingesetzt. Laut Volksgerichtsakt umfasste das Lager zum Zeitpunkt einer Inspektion durch den jüdischen Lagerarzt 52 Personen (11 Männer, 29 Frauen und 12 Kinder), von denen 52 als arbeitsfähig eingestuft waren.

Der Aichhof wurde 1874 von Anton Dreher jun. als landwirtschaftlicher Großbetrieb (502 Hektar) und Jagdrevier (205 Hektar) errichtet. Heute befindet sich der Gutshof mit Pferdestallungen im Besitz von Serena Hamberg.[2] 1875/1884 wurde circa drei Kilometer östlich als Dependence der Katharinenhof errichtet.

Siehe auch: Zwangsarbeit, Zwangsarbeiterlager, Lager in Wien, Juden

Quellen

Weblinks

Literatur

  • Eleonore Lappin-Eppel: Ungarisch-Jüdische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Österreich 1944/45. Arbeitseinsatz – Todesmärsche – Folgen. Wien: LIT 2011, S. 492

Einzelnachweise