Zwangsarbeiterlager Laaer Straße 267

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Daten zur Organisation
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48° 8' 37.09" N, 16° 23' 57.28" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Zwischen 1942 und 1945 befanden sich zahlreiche Lager auf Wiener Boden. Einerseits waren dies Lager für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, andererseits Sammellager für zur Deportation vorgesehene Jüdinnen und Juden. Darüber hinaus wurden mit Ende des Zweiten Weltkriegs auch Flüchtlingslager eingerichtet.

Im Volksgerichtsakt von Dr. Siegfried Seidl befindet sich eine Liste eines jüdischen Arztes, der diese 1946 als Zeuge im Prozess gegen Seidl vorgelegt hat.[1] Es handelt sich dabei um Lager ungarisch-jüdischer Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in den Bezirken 10 bis 25 und außerhalb Wiens sowie die Firmen, denen die Lager zugeordnet waren.

In 23., Laaer Straße 267, Oberlaa (1938-1954 als Teil des 23. Bezirks Schwechat eingegliedert) befand sich laut dieser Liste von Juli 1944 bis April 1945 ein Lager der Firma "Zehethofer Ing. Hans, Baumeister, XVII. Frauenfelderstr. 14" (nach 1945 Hazet Bau Ges.m.b.H., 1997 in Konkurs gegangen[2]). Die ungarisch-jüdischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter wurden zur Arbeit im Betonsteinwerk der Firma Zehethofer in Wien-Oberlaa eingesetzt. Laut Volksgerichtsakt umfasste das Lager zum Zeitpunkt einer Inspektion durch den jüdischen Lagerarzt 132 Personen (28 Männer, 86 Frauen und 18 Kinder), von denen anfangs 89 als "arbeitsfähig" eingestuft waren.

Siehe auch: Zwangsarbeit, Zwangsarbeiterlager, Lager in Wien, Juden

Quellen

Weblinks

Literatur

  • Eleonore Lappin-Eppel: Ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Österreich 1944/45. Arbeitseinsatz - Todesmärsche - Folgen. Wien/Berlin 2010, S. 489

Einzelnachweise