Zwangsarbeiterlager Zwerggrabengasse

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation NS-Institution Zwangsarbeiterlager
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1944
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1945
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  59875
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48° 8' 0.72" N, 16° 19' 12.43" E  zur Karte im Wien Kulturgut

In 23., Zwerggrabengasse (1938-1954 war der heutige 23. Bezirk Liesing Teil des 25. Bezirks Mödling, siehe Groß-Wien) befand sich von 1944 bis 1945 das Gemeinschaftslager 1148 für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter der nationalsozialistischen Zeit.

"Siebenhirten, Gemeinschaftslager Nr. 1148 Wien XXV Zwerggrabenstrasse" war von August 1944 bis April 1945 die Lageradresse eines französischen Zwangsarbeiters, der von dort aus für die AFA Accumulatorenfabrik, Siebenhirtenstraße 12, arbeitete, mit zwei Unterbrechungen: Im 1944 war er drei Wochen im Arbeitserziehungslager (AEL) Oberlanzendorf der Wiener Gestapo und von Anfang bis März 1945 beim "Südostwall"-Bau bei Pinkafeld.

Weiters nennt auch eine Liste des Wilhelminenspitals[1] das Lager Zwerggraben für griechische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter.

Diese Liste des Wilhelminenspitals verzeichnet die dort zwischen 1942 und 1945 behandelten Ausländerinnen und Ausländer. Die Liste enthält Aufnahmezahl, Vor- und Zuname, Geburtsdatum, Geburtsort (Land), Eintritt, Austritt, "Bestimmungsort" mit Firma und Wohnadresse (mit den zeitgenössischen Straßennamen).[2]

Weiters finden sich im Bestand Landesgericht für Strafsachen im Wiener Stadt- und Landesarchiv mehrere Strafakten[3] mit Bezügen zu Lagern für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, Flüchtlinge, Ausländer und Internierte in den Jahren 1944/1945.

Im Strafakt LG I Vr 2016/1944 wird das Lager 23., Siebenhirten, Zwerggrabengasse als "Gemeinschaftslager Nr. 16" genannt.[4]

Siehe auch: Zwangsarbeit, Zwangsarbeiterlager, Lager in Wien

Quellen

Literatur

  • Stefan August Lütgenau: Zwangsarbeit im "Reichsgau" Wien 1938-1945. In: Studien zur Wiener Geschichte. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 59 (2003), S. 167-186
  • Hermann Rafetseder: Lager und lagerartige Unterkünfte der NS-Zeit in Wien für das Online-Lexikon "Wien Geschichte Wiki", auf Basis von Material des Österreichischen Versöhnungsfonds. 108 Lager-Artikel und vier "Bonus-Tracks", erstellt im Auftrag des Wiener Stadt- und Landesarchivs. Linz: Eigenverlag 2017

Einzelnachweise

  1. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt.209 - Wilhelminenspital, A1 – Direktionsakten: Mappe 47: "Suchaktion Ausländer".
  2. Irrtümer bei den Bezirken und Hausnummern sind nicht ausgeschlossen. In die Bearbeitung aufgenommen wurden nur jene Adressen, bei denen "Lager" angegeben war, beziehungsweise nur jene Firmenlager, die als solche bezeichnet wurden.
  3. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Landesgericht für Strafsachen, A11 - Vr-Strafakten.
  4. Der Akt wurde skartiert.